Unterwegs in Nicaragua – Von Granada bis San Juan del Sur

Unsere Reise durch Nicaragua starten wir in Granada. Die älteste Stadt des Landes überzeugt uns sofort durch einen wunderschönen Stadtkern im Kolonialstil und ihre Lage am Lago Nicaragua. Von hier reisen wir im Anschluss auf die Isla de Ometepe und genießen die tolle Landschaft und den Ausblick auf die zwei Vulkane der Insel. Die letzten Tage verbringen wir im entspannten San Juan del Sur.

Kolonialstadt Granada

Aufgrund unserer abenteuerlichen Anreise nach Nicaragua müssen wir uns in Granada erstmal ausruhen. Vielleicht trägt die Hitze – immerhin sind es fast 40 Grad – ihr übriges dazu bei, dass wir uns eigentlich nicht bewegen wollen. „Unterwegs in Nicaragua – Von Granada bis San Juan del Sur“ weiterlesen

Auf den Inseln des Titicacasees

Den Titicacasee kenne ich schon seit meiner frühesten Kindheit. Zumindest vom Hören, denn Pippi Langstrumpfs Vater lebt ja angeblich hier. Ich bin gespannt, ob ich ihn treffen werde.

Mit einer Fläche von über 8.000 Quadratkilometern ist der Titicacasee der größte See Südamerikas und außerdem der höchstgelegene, schiffbare See der Welt.  Er liegt auf einer Höhe von 3.812 Metern in der Hochebene der Anden zwischen Peru und Bolivien. Die bolivianische Marine trainiert auf dem Titicacasee, seit Bolivien 1884 den Salpeterkrieg gegen Chile und damit auch den Küstenzugang verloren hat.

Titicacasee
Puno am Titicacasee

Ich möchte diesen berühmten See erkunden und mache mich von Puno aus auf den Weg. Puno liegt auf der peruanischen Seite des Titicacasees und ist der Ausgangspunkt für Ein- oder Mehr-Tages-Touren. Ich entscheide mich für eine Zwei-Tages-Tour mit einer Übernachtung auf der Insel Amantani.

Titicacasee
Unterwegs auf dem Titicacasee

Auf den Inseln der Uros

Bereits kurz nachdem wir Puno verlassen haben, passieren wir die ersten Inseln der Urus. Die Urus leben auf schwimmenden, aus Schilf gebauten Inseln, die ungefähr 5km vor Puno ankern. Sie flohen ursprünglich vor den Quechua auf den See, wurden jedoch auch während der Inka- und Kolonialzeit verfolgt. Wenn ein Angriff drohte, lösten sie die Anker und ließen ihre Inseln weit auf den See hinaustreiben.

Heute leben noch ca. 2.000 Urus auf den schwimmenden Inseln, es gibt einen Kindergarten und eine Grundschule. Außerdem gibt es seit kurzem auch etwas Strom. Die peruanische Regierung stellte Solarzellen zur Verfügung und die Urus kauften darauf hin einen Fernseher pro Insel.

Auf einer Insel leben drei bis sechs Familien, eine Familie lebt ein einer Strohhütte. Pro Insel gibt es einen Chief, der von den Inselbewohnern gewählt wird. Auf der Insel, die ich besuche, ist Carmelo der Chief. Er heißt uns herzlich willkommen und erklärt uns, wie man eine schwimmende Insel baut. Zunächst benötigt man die Wurzeln des Schilfs. Die Wurzeln schwimmen und sind das Fundament der Insel. Auf die Wurzeln legt man viele Lagen Schilf, jede Woche wird eine neue Lage aufgetragen. Schließlich verankert man die Insel und errichtet die Strohhütten. Kochen ist auf den Schilfinseln übrigens eine sehr gefährliche Angelegenheit. Der kleine Ofen darf nur auf einem sehr großen Stein benutzt und muss immer im Auge behalten werden. Fängt eine der Inseln Feuer, brennt sie innerhalb von fünf Minuten komplett nieder.

Nach etwas mehr als einer Stunde verlassen wir die schwimmenden Inseln der Urus. Ich bin sehr beeindruckt. Heute könnten die Urus wieder am Ufer des Titicacasees leben, mit Strom, fließendem Wasser und einer echten Küche. Aber sie bleiben auf ihren schwankenden Inseln, auf denen alles ein bisschen klamm ist und nachts nur knapp über Null Grad herrschen.

Viel Koka auf Amantani

Wir fahren weiter zur Insel Amantani. Dort angekommen, werden wir von unseren Gastfamilien in Empfang genommen, denn auf Amantani gibt es keine Hotels. Meine Gastmutter heißt Margareta, ist 22 Jahre alt und hat eine zweijährige Tochter namens Emily. Sie besteht darauf, dass ich sie Mama Margareta nenne. Auf dem Weg zu ihrem Haus machen sich die über 4.000 Meter Höhe bemerkbar. Ich schaffe es kaum, Mama Margareta zu folgen. Während sie mit Emily auf dem Rücken den Berg leichtfüßig erklimmt und mir dabei noch allerhand erzählt, muss ich alle zehn Meter anhalten, um zumindest ein bisschen Luft zu bekommen.

Gemeinsam laufen wir nach einem kurzen Snack zum höchsten Punkt der Insel. Ich brauche ewig, denn ich bekomme einfach keine Luft. Mama Margareta ist das schon gewohnt. Aus ihrer Tasche zaubert sie eine Handvoll Koka-Blätter, die ich kauen soll. Das hilft, verspricht sie mir. Artig fange ich an, die Blätter zu kauen. Sie schmecken wie Heu und ich frage ich, wann wohl die Wirkung einsetzt. Einige Mitreisende geben bei der Hälfte des Weges auf und lassen sich von einem Pferd nach oben tragen. Ich schaffe es allein, vielleicht Dank der Koka-Blätter. Die Aussicht ist großartig.

Bereits um 18:00 ist es stockdunkel auf Amantani. Auch hier gibt es keinen Strom, keine Heizung und kein fließendes Wasser. Nach einem leckeren Abendessen, bestehend aus viel Mais mit vielen Kartoffeln, gehen wir schon um 20:00 ins Bett. Inzwischen ist es sehr kalt geworden und ich freue mich, als ich unter insgesamt fünf Decken endlich im Warmen bin.

Am nächsten Morgen verabschiede ich mich von Mama Margareta und Emily, denn es geht weiter auf den Nachbarinsel Taquile.

Auf nach Taquile

Nach ungefähr einer Stunde Bootsfahrt erreichen wir Taquile. Auch hier müssen wir vom Hafen eine halbe Stunde zum Dorfplatz laufen. Natürlich bergauf. Was für ein Glück, das Mama Margareta mir vor der Abfahrt noch ein paar Koka-Blätter zugesteckt hat. Auf dem Dorfplatz machen wir eine kurze Pause und besuchen die strickenden Männer. Die sind einmalig in Peru, denn eigentlich ist Stricken Frauenarbeit. Nicht so auf Taquile, hier stricken und weben alle.

Nachdem jeder aus unserer Gruppe mindestens eine Mütze gekauft hat, machen wir einen kleinen Spaziergang um die Insel.

Titicacasee
Mützen aus Alpaka-Wolle

Das Wetter ist traumhaft, die Aussicht auch und sogar die Atemnot hält sich in Grenzen.

Im Anschluss machen wir uns auf den Rückweg nach Puno. Pippi Langstrumpfs Vater habe ich nicht getroffen, obwohl ich Mama Margareta und einige andere Dorfbewohner nach ihm gefragt habe. Vielleicht wohnt er mittlerweile an einem anderen Ort.

Titicacasee
Unterwegs zurück nach Puno

 

Mit dem Inka Express durch Peru

Bus fahren in Südamerika kann gefährlich sein, wurde mir von vielen Seiten berichtet. Zum Einen sind die Strecken, die häufig durch die Anden führen, eine Herausforderung. Zum Anderen fahren die Busfahrer oft 20 Stunden ohne Pause, das Gepäck könnte gestohlen werden oder der Bus ausgeraubt werden. Um das alles zu vermeiden, wähle ich einen „sicheren“ Bus und fahre mit dem Gringo-Express, wie der Mitarbeiter meines Hostels ihn nennt.

Eigentlich heißt der Bus Inka Express und  verkehrt zwischen Cusco und Puno und vielen anderen (für Touristen) interessanten Strecken. Während der Fahrt hält er an Aussichtspunkten und historischen Städten, es ist ein englisch sprachiger Guide an Bord und auch für Verpflegung ist gesorgt.

Zur Zeit ist sowohl in Cusco als auch in Puno Nebensaison, daher ist der Bus kaum belegt. Gemeinsam mit ungefähr zehn anderen Reisenden mache ich mich auf den Weg. Unser Guide Matthias spricht sehr gut englisch und auch sogar sein spanisch kann ich verstehen.

Allein die Fahrt durch die Anden ist beeindruckend.

Nach ungefähr einer Stunde machen wir den ersten Stop. Matthias führt uns in die Kirche des kleinen Ortes Andahuaylillas. Fotografieren im Inneren der Kirche ist nicht erlaubt, ich kann allerdings berichten, dass ich noch nie so viel Gold auf einmal gesehen habe.

Bereits nach einer weiteren halben Stunde hält der Bus erneut für einen kurzen Fotostop. In Checacupe queren gleich drei Brücken gleichzeitig den Fluss. Eine wurde in der Incazeit errichtet (inzwischen restauriert), eine in der Kolonialzeit und die letzte Ende des 19. Jahrhunderts.

Raqchi – Peru vor der Inkazeit

Der folgende Stop ist eindeutig mein Favorit. Wir halten an den Ruinen in Raqchi. Die Stadt wurde bereits vor der Inkazeit errichtet. Sie bestand aus einem Tempel, mehreren Wohngebäuden und Silos für Vorräte. Von Matthias lerne ich, dass die Inka viele der ihnen zugeschriebenen Fähigkeiten von den Quechua und Aymara übernommen haben, die bereits seit Jahrhunderten in Südamerika lebten. Raqchi wurde bereits im Jahr 400 nach Christus errichtet, während die Inka ihre erste Stadt Cusco erst 1200 gründeten.

Wir halten noch drei weitere Male. Einmal zum Mittagessen, ein weiteres Mal für einen Fotostop am höchsten Punkt der Reise in La Raya auf 4.335 Metern und ein letztes Mal in Pukara. Hier besuchen wir ein kleines Museum und lernen mehr über die Inka und ihre Vorfahren.

Schließlich erreichen wir gegen halb sechs, kurz bevor es dunkel wird, Puno. Schon der erste Blick auf den Titicaca See ist beeindruckend und ich freue mich auf die nächsten Tage.

Titicacasee
Puno am Titicacasee

Lust bekommen? 

Tickets für den Inka Express gibt es in jeder größeren Stadt in den Reisebüros und an den Tour-Desks der meisten Hostel. Außerdem bekommt man die Tickets auch online.

Fidschi für Einsteiger

  • Fidschi hat ca. 840.000 Einwohner, über 200.000 davon leben in der Hauptstadt Suva.
  • Zu den Fidschis zählen insgesamt 333 Inseln, nur ein Drittel ist bewohnt.
Caqalai
Snake Island vor Caqalai
  • Fidschi war 96 Jahre britische Kolonie und ist seit 1970 unabhängig.
  • Um auf den Zuckerrohrplantagen zu arbeiten, verpflichteten die Briten Anfang des 20. Jahrhunderts Inder. Viele blieben nach Ablauf ihrer Verträge dort und mittlerweile sind 40% der Einwohner indischer Abstammung.
  • Es gibt 28 Flughäfen auf Fidschi, nur 4 haben eine asphaltierte Landebahn.
Fidschi
Bula Fiji

  • Nach dem Tourismus ist Zuckerrohr die Haupteinnahmequelle des Landes.
  • Ein Übernachtung kostet zwischen 8€ (Mehrbettzimmer im Hostel), 25€ (Doppelzimmer im einfachen Hotel) und ab 50€ (Doppelzimmer im Boutique Hotel) auf den größeren Insel wie zum Beispiel Vita Levu oder Vanua Levu. Auf den kleineren Insel, z.B. auf den Yasawas, gibt es Betten im Schlafsaal meist nicht unter 25€.
  • Fidschianisch, englisch und fidschi-hindi sind die drei offiziellen Amtssprachen.
  • In traditionellen Dörfern darf nur der Chief Hut und Sonnenbrille tragen.
  • Für ein Gericht in einem Imbiss bezahlt man 7€ für ein Essen und Getränke. In einem Restaurant kostet Dinner mit Getränken ab ca. 15€ pro Person.
  • Über 80% des Landes ist im Privateigentum fidschiarischer Familien. Nicht-Fidschianer können nur unter strengen Auflagen Grundstücke kaufen.
  • Bis 1871 war Kannibalismus gängige Praxis, erst der Einzug der Briten änderte dies.
  • Anstelle von Alkohol trinkt man Abends Kava. Das ist die Wurzel eines Pfefferstrauchs, die zu Pulver gestampft und mit Wasser aufgegossen wird. Anschließend wird es reihum getrunken. Kava hat eine entspannenden und beruhigende Wirkung.
Fidschi
Kava geht immer und überall
  • Fidschianer tragen oft eine Blume hinter dem Ohr. Wird sie links getragen, bedeutet es, das der- oder diejenige Single ist. Wird sie rechts getragen, ist man vergeben.
  • Die Cone Shell ist einige der giftigsten Schnecken der Welt und ein Stich von ihr ist tödlich. Die häufigsten Unfälle passieren, weil Urlauber die Schnecke aufheben und in die Tasche stecken, als Souvenir.
Cone Shell – Kegelschnecke

Zu Besuch in Hobbingen

Hobbingen existiert tatsächlich und zwar in Matamata in Neuseeland. Auf der Farm der Familie Alexander, mitten zwischen grasenden Schafen und Kühen, liegt das Filmset des Auenlandes aus den „Herr der Ringe“-Filmen. Der Regisseur Peter Jackson entdeckte das Gelände bei einem Helikopterrundflug auf der Suche nach einem geeigneten Drehort. Alles war so, wie er es sich vorgestellt hat: sanfte Hügel, große Bäume und ein kleiner See.

Es mussten nur noch die Hobbit-Höhlen hinzugefügt werde und mit Hilfe der neuseeländischen Armee wurden sie gebaut. Die Soldaten durften zur Belohnung im Film mitbewirken, die meisten von ihnen als Orks.

Nach den Dreharbeiten der „Herr der Ringe“-Filme wurde das Set wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Während der Rückbauarbeiten setzten jedoch heftige Unwetter ein und die Arbeiten wurden abgebrochen. Die übrig gebliebenen Kulissen wurden im Anschluss Ausflugsziel für viele Fans der Film-Triologie.

Als im Jahr 2011 das Buch „Der Hobbit“ verfilmt wurde, wurde Hobbingen neu aufgebaut. Diesmal nicht nur aus Holz als Filmkulisse, sondern aus Stein und der neuseeländischen Bauordnung entsprechend. So konnten alle Gebäude auch nach Abschluss der Dreharbeiten bestehen bleiben und werden heute täglich von bis zu 3.000 Touristen besucht.

Das ganze Gelände wird dauerhaft von zehn Gärtner betreut. Sie sorgen dafür, dass es in Hobbingen immer so aussieht, als würde morgen ein neuer Drehtag beginnen.

Während der Tour durch das Auenland, erfahre ich einige Interessante Details der Filmproduktion. Es gibt verschieden große Türen der Hobbithöhlen, um die Größenverhältnisse im Film richtig darstellen zu können. Viele Szenen wurden etliche Male gedreht, da der Winkel ständig geändert werden musste, damit alle Charaktere im Film die richtige Größe haben. Die Schafe, die im Film zu sehen sind, gehören zu einer extra aus England eingeflogenen, alten Rasse. Die in Neuseeland vorhandenen Schafe sahen einfach zu modern und zu weiß aus, fand Peter Jackson.

Nach dem Rundgang durch Hobbingen gibt es im Green Dragon noch ein Hobbit-Bier, das man mit Ausblick auf den See genießen kann. Für Fans der Filme ist ein Besuch im Auenland auf jeden Fall ein Erlebnis.

Hobbingen
Green Dragon

Coromandel bei verrücktem Wetter

Nach vier Tagen in Auckland, von denen es an drei Tagen nahezu ununterbrochen geregnet hat, mache ich mich auf den Weg  Coromandel. Auf der Halbinsel im Nordosten Neuseelands gibt es angeblich einen der schönsten Strände des Landes.

Coromandel
Auch der schönste Strand Neuseelands sieht im Regen trostlos aus

Das Wetter ist jedoch weiterhin nicht auf meiner Seite, am ersten Tag regnet es weiterhin pausenlos. Da ich nur noch ein trockenes Outfit besitze, entscheide ich mich dazu, den Tag gemeinsam mit meinen Mitreisenden im Hostel zu verbringen. Wir spielen gefühlte 50 verschiedene Kartenspiele, bringen uns gegenseitig die wichtigsten Sätze auf holländisch, französisch, belgisch, israelisch, walisisch, schwedisch und deutsch bei und grillen am Abend leckere Steaks. In der Hoffnung auf besseres Wetter am nächsten Tag gehen wir alle um zehn ins Bett.

Coromandel
Regen, Regen, Regen

Am nächsten Morgen regnet es immer noch. Wir befürchten einen Lagerkoller und machen uns daher trotz des schlechten Wetters auf den Weg zum Hotwater Beach. An diesem Strand fließen thermale Quellen direkt unter dem Sand ins Meer. Wenn man etwas buddelt, kann man sich seinen heißen Pool bauen. Genau das machen wir und nach 20 Minuten sitzen wir, trotz Regen, zufrieden in unserem warmen Becken.

Ab dem Mittag wird das Wetter endlich besser und wir machen uns auf den Weg zur Cathedral Cove. Der Strandabschnitt mit beeindruckenden Steinformationen liegt einen kurzen Spaziergang von meiner Unterkunft entfernt.

Als wir an der Cathedral Cove ankommen, ist es für einige von uns bereits warm genug zum Schwimmen. Ich zähle definitiv nicht dazu, auch wenn es in der Sonne ganz schön heiß werden kann. 16 Grad Wassertemperatur ist allerdings deutlich zu kalt für mich.

Coromandel
Cathedral Cove

Sarawak für Einsteiger

  • Sarawak ist einer von zwei Bundesstaaten Malaysias, der auf Borneo liegt. Es hat 2,4 Millionen Einwohner.
  • Die Bevölkerung in Sarawak ist sehr gemischt, über 40% gehören der indigenen Völker der Iban, Bidayuh und Melanau an. Ungefähr 25% sind Chinesen und nur 23% Malaien.

  • Obwohl der Islam in  Malaysia die Staatsreligion ist, ist hier das Christentum mit über 40% die am stärksten vertretende Religion. Muslime sind ca. 30% der Einwohner.
  • Die malaiische Währung heißt Ringgit. Es gibt Scheine und Münzen. Die Münzen  und Scheine sehen jedoch unterschiedlich aus, auch wenn sie den gleichen Wert haben.

  • Geld abheben ist in Malaysia nicht ganz einfach. Gemäß des islamischen Glauben s sind Kredite verboten und daher kann man mit einer Kreditkarte bei einer islamischen Bank kein Geld abholen. Das klappt nur bei chinesischen oder internationalen Banken, die jedoch nicht immer zu finden sind.
  • Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut sind superbeliebt und man findet sie an jeder Ecke.
  • In Sarawak sprechen fast alle Einwohner mehrere Sprachen. Malaiisch und Iban sind die Amtssprachen. Außerdem spricht fast jeder Englisch und viele Mandarin und lokale Dialekte.
  • Die Geschäfte und Restaurants schließen früh. Die muslimischen Restaurants bereits gegen 19:00, die chinesischen spätestens um 22:00. Wer nach 20:00 noch etwas essen möchte, muss evtl. lange suchen.
Sarawak
Dieses Restaurant ist schon geschlossen – um 18:30
  • Kuching ist die Hauptstadt Sarawaks und die sauberste Stadt Malayias. Hier gibt es Bürgersteige, Ampel an die sich gehalten wird und so gut wie keine Mopeds. Das Hupen ist, anders als in vielen anderen asiatischen Städten, verboten.
  • Ein Gericht aus der Garküche kostet 2,50 € , in einem Imbiss bezahlt man 5,00 € für ein Essen. In einem Restaurant kostet Dinner inkl. alkoholfreier Getränken ab ca. 15,00 € pro Person
  • Das Internet in Malaysia ist eines der langsamsten der Welt. Trotzdem hat jeder mindestens ein Smartphone, manche zwei, in der Größe eines kleinen Tablets. Damit auch alle Live bei Facebook sein und YouTube-Videos schauen können, gibt es für unglaublich wenig Geld unglaublich viel mobiles Internet. 10 GB Internet kosten umgerechnet etwas mehr als 2€.

  • Ein Übernachtung kostet zwischen 4€ (Mehrbettzimmer im Hostel), 15€ (Doppelzimmer im einfachen Hotel) und ab 30€ (Doppelzimmer im Boutique Hotel).
  • Kuching ist malaiisch und bedeutet Katze. Daher prägen zahlreiche Katzenbilder das Stadtbild und fast jeder hat eine Katze. Die einheimische Art hat übrigens nur einen ganz kurzen Schwanz und jeder möchte so eine haben.

  • An den Foodstalls gibt es geschmuggeltes Bier und Zigaretten. Normalerweise kostet ein Bier im Minimarkt ca. 2,10€ und Zigaretten ca. 3,70€. Kauft man beides bei einer der Garküchen, kostet das Bier nur einen 1€ und Zigaretten 0,70€. Die Chinesen machen es möglich.
  • In Sarawak sind alle supertolerant. Malaien heiraten Chinesen, Iban heiraten Bidayuh und neben der Garküche mit gegrillten Schweinefleisch ist ein muslimisches „Restaurant“, das Halal-Food anbietet.
Sarawak
Ein chinesisches Restaurant gleich neben der Mosche. Es gibt nur Schweinefleisch, während im Hintergrund der Muezzin ruft
  • In Malaysia herrscht Linksverkehr. Das kann man speziell in Kuching aber leicht einmal vergessen, da es so viele Einbahnstraßen gibt.
  • In Sarawak gibt es nur zwei Jahreszeiten: Zu heiß und zu nass. Während der Regenzeit, vor allem im Februar, regnet es bei Temperaturen um 30 Grad manchmal tagelang, während es im Sommer kaum regnet und es bis zu 40 Grad heiß werden kann.
Sarawak
Regen
  • Sarawak gehörte ursprünglich zu Brunei. Der damalige Sultan hatte jedoch große Probleme mit diesem Landstrick, da sich die Bevölkerung einfach nicht an seine Regeln hielt. Es lebten überwiegend Iban und Bidayuh in der Region, die munter der Kopfjagd nachgingen, sich gegenseitig umbrachten und einfach keine Muslime werden wollten. 1841 übergab der Sultan von Brunei die Verwaltung dem englischen Abenteuerer James Brooke. Nach dem zweiten Weltkrieg übergaben die Brookes Sarawak an offiziell an die Briten, wodurch es erst englische Kolonie und anschließend Teil von Malaysia wurde.

So schmeckt Vietnam

Die vietnamesische Küche ist abwechslungsreich und superlecker. Man muss nur über seinen Schatten springen und den Mut aufbringen, in den kleinen Garküchen auf winzigen Stühlen Platz zu nehmen.

Alles, was ich in Vietnam probiert habe, hat mir sehr gut geschmeckt. Hierzu muss man allerdings wissen, dass ich Koriander, Minze und Zitronengras gerne mag. Außerdem bin ich, seitdem ich in Asien bin, Vegetarierin. Die Fleischverarbeitung auf den Bürgersteigen entspricht nicht meinen hygienischen Anforderungen. Vemutlich ist das aber Kopfsache, denn meinen Mitreisenden ist das Fleisch gut bekommen.

Fleischverkauf an der Straßenecke

Nudelsuppe  Pho

Pho ist das Nationalgericht Vietnams und wird eigentlich zum Frühstück gegessen. Die traditionelle Variante beinhaltet eine Menge Fleisch, weshalb meine vegetarische Variante hier einen etwas bedauerlichen Eindruck macht. Ich habe aber auch oft eine Version mit Tofu gegessen. Die war allerdings so gut, dass ich sie blitzschnell aufgegessen habe und daher kein Foto existiert.

Die unterschiedlichen Zutaten für die Nudelsuppe bekommt man separat und mischt sie am Tisch selbst zusammen. In die Suppenschale kommen also die Nudeln, frische Kräuter und wahlweise Chilis.

Nudelsuppe Pho

Grüner Papaya Salat

Der grüne Papaya-Salat ist mein absolutes Lieblingsessen. Er besteht aus geraspelten Papaya, Möhren und einem Limetten-Dressing. Über den Salat werden jede Menge Erdnüsse gestreut und in der Original-Version gehören auch noch gebratene Rindfleischstreifen dazu.

Grüner Papaya Salat

Vietnamese Steamed Pancake

Ich gebe zu, die vietnamesischen Pfannkuchen sehen gewöhnungsbedürftig aus. Sie sind aber unglaublich lecker. Schweinefleisch und Pilze werden in Reisnudeln eingewickelt und mit gerösteten Zwiebeln bestreut. Anschließend wird das Ganze in eine würzige Sauce gedippt.

Vietnamese Steamed Pancake

Frittiertes und Sommerrollen

In Vietnam gibt es ziemlich viele, frittierte Dinge. Vermutlich kann man alles, in Backteig oder Reispapier eingewickelt, ins heiße Öl werfen. Es gibt herzhafte Varianten mit einer Füllung aus Schweinefleisch, Shrimps oder Hähnchen. Außerdem gibt es fast mindestens genauso viele süße Kreationen, mit Sesam- oder Zuckermantel.

Sommerrollen sind ein weiteres, sehr bekanntes Gericht in Vietnam. Sie bestehen aus Reispapier, welches mit frischem Salat, Minze, Koriander und Shrimps gefüllt wird. Die Rollen werden in Sesam- oder Sojasauce gedippt und gehören definitiv auch zu meinen Favoriten. Allerdings mit Tofu statt Shrimps, sicher ist sicher.

Frittiertes und Sommerollen

Baguette – Banh Mi

Die vietnamesische Baguette-Variation. Ich glaube, es ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht mindestens eins gegessen habe. Mit frischen Gemüse, Koriander, Chili und Ei einfach fantastisch.

Banh Mi

Egg Coffee

Egg Coffee ist ein Besonderheit in Hanoi. Er wird mit geschlagenen Eigelb, Zucker und Kondensmilch zubereitet. Es hört sich ziemlich verrückt an, schmeckt aber überraschend gut.

Egg Coffee

Vietnam für Einsteiger

  • Vietnam hat ca. 90 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 333.000 km2  (Vergleich Deutschland: 80 Mio. Einwohner / 358.000 km)
  • Die vietnamesische Währung heißt Dong. Es gibt keine Münzen, der kleinste Schein ist der 1.000-Dong-Schein.
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Vietnamesische Dong
  • Vietnam ist der weltweit der größte Exporteur von Cashew Nüssen.
  • Beim Smalltalk wird man nach seinem Alter, Beruf und Beziehungsstatus gefragt. Unterhält man sich länger als fünf Minuten, dreht sich das Gespräch um die Höhe des Einkommens und die Familienplanung. So wird ausgedrückt, dass man sich auch tatsächlich für sein Gegenüber interessiert.
  • Die Straße zu überqueren entpuppt sich als Herausforderung. Der Verkehr ist vor allem am Morgen unfassbar. Es kommen Autos, Motorroller, Fahrräder und fahrende Händler die Straße entlang und es gibt keine erkennbare Lücke. Ich habe einige westliche Touristen hilflos am Straßenrand stehen sehen, während ich selbst nach einer Möglichkeit gesucht habe, die Straßenseite zu wechseln. Am Anfang bin ich einfach hinter Vietnamesen hergelaufen. Dieses Vorgehen lässt sich auf Dauer aber nicht beibehalten, da Vietnamesen sehr selten laufen. Sie fahren auch wenige Meter mit ihren Motorrollern und sind daher als Verkehrslotse eher ungeeignet. Also habe ich mir abgeschaut, wie es funktioniert. Ich muss einfach loslaufen. Ohne zu gucken. Einfach Laufen. Wegen des vielen Verkehrs kann nicht sehr schnell gefahren werden und die Rollerfahrer weichen Fußgängern einfach aus. Wenn man dann erstmal auf der Straße ist, darf man die Lauf-Geschwindigkeit nicht verändern. Auch wenn man versucht ist, einfach von der Straße zu rennen, ist dringend davon abzuraten. Denn wird man plötzlich schneller (oder verrückterweise langsamer) sind die kalkulierten Lücken nicht mehr da und die Rollerfahrer hupen wütend.
  • Spazieren gehen ist ebenfalls nicht ganz so einfach. Es erfordert etwas Übung und am Anfang starke Nerven. Bürgersteige sind zwar vorhanden, werden allerdings als Verkaufsfläche für Waren aller Art oder als Parkplatz Motorroller genutzt. Ist man zu Fuß unterwegs, muss man auf der Straße laufen. Auch hier gilt wieder: Einfach laufen, nicht gucken. Häufig tauchen Hinternisse auf dem Weg auf, weil eine fahrende Händlerin ihren Stand auf der Straße parkt oder ein Rollerfahrer ohne Vorwahrung anhält, um eine SMS zu schreiben. In diesen Fällen gilt: Unter keinen Umständen nach Hinten gucken, ausscheren und am Hindernis vorbeilaufen. Zögert man auch nur eine Sekunde oder schaut sich um, wird man von den Rollern überholt und steckt die nächsten Minuten fest. Es mag sich sehr verrückt anhören, aber es klappt ganz wunderbar. Jeder Verkehrsbeteiligte schaut, was der Vordermann macht und weicht Notfall aus.

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  • Der Vietnamkrieg dauerte zehn Jahre (1965-1975), durch die USA wurden acht Millionen Tonnen Bomben abgeworfen. Drei Millionen Vietnamesen starben, vier Millionen wurden verletzt.
  • Fast 40% der Vietnamesen heißen mit Nguyen. Meistens mit Nachnamen, manchmal mit Vornamen.
  • Es lässt sich alles auf dem Motorroller transportieren. Man muss es nur wollen.

 

  • Hanoi ist die Hauptstadt Vietnams, sie hat 7,6 Millionen Einwohner und wurde im Jahr 1010 gegründet (zum Vergleich: größte deutsche Stadt ist Berlin mit 3,5 Millionen Einwohnern).
  • Ho-Chi-Minh-Stadt (ehem.Saigon) ist mit 8,3 Millionen Einwohnern die größte Stadt Vietnams.

Vietnam - Übersicht

  • Vietnamesen benutzen das lateinische Alphabet. Das macht es aber nicht unbedingt einfacher, denn es gibt verschiedene Tonlagen, die den Wortsinn bestimmen und für mich keinen hörbaren Unterschied darstellen. Ein Wort kann, je nach Betonung, bis zu sechs Bedeutungen haben.
  • Es gibt fantastischen Kaffee. Nach Brasilien ist Vietnam der größte Kaffeeproduzent der Welt.

kaffee

  • Ein Übernachtung kostet zwischen 5€ (Mehrbettzimmer im Hostel), 20€ (Doppelzimmer im einfachen Hotel) und ab 40€ (Doppelzimmer im Boutique Hotel).
  • Es gibt richtig gutes Baguette. Es heißt hier „Bánh mì“ und ist ein Überbleibsel der französischen Kolonialherrschaft. Das vietnamesische Baguette ist etwas fluffiger als die französische Variante, aber genau so lecker. Es wird traditionell aus Weizenmehl und Reismehl zubereitet und ist deshalb besonders knusprig. Belegt wird es mit Gurke, eingelegten Möhren, Frühlingszwiebeln, Salat und Koriander. Hinzu kommt außerdem wahlweise mariniertes Hähnchen- oder Schweinefleisch oder ein Spiegelei und viel Chilisauce.
  • Vietnam schreibt man eigentlich in zwei Worten: Viet Nam.
  • Das Tet-Festival ist das wichtigste Fest im Land. Es wird zu Beginn des neuen Mondjahres gefeiert und gleicht etwas unserem Weihnachten. Gefeiert wird es am ersten Tag im Kreis der Familie und an den folgenden Tagen mit Verwandten und Freunden. Die Vorbereitungen beginnen schon Monate vorher, das Haus wird geschmückt, neue Kleider gekauft und jede Menge Essen eingelagert.
  • Reiswein ist hier in der Regel kein Wein, sondern sehr hochprozentiger Schnaps. Er wird auch als „Happy Water“ bezeichnet.
  • Ein Gericht aus der Garküche kostet 0,70 € , in einem Imbiss bezahlt man 2,50 € für ein Essen und Getränke. In einem Restaurant kostet Dinner mit Getränken ab ca. 8,00 € pro Person.
  • Alle möchten weiße Haut haben. Und dies zu gewährleisten, wird großzügig Sonnenschutz aufgetragen und die Haut zusätzlich durch lange Kleider, große Hüte und Sonnenschirme geschützt. Sollte trotzdem mal jemand etwas Farbe bekommen haben, gibt es im Supermarkt „Whitening Cream“. Die bleicht die Haut.
  • Zum Einkaufen muss man das Haus eigentlich nicht verlassen. Früher oder später wird das gewünschte Produkt schon vorbeikommen.

Lieblingsorte – New York

New York, meine Liebe! Mit Dir hat 2010 alles angefangen. Seitdem ich Dich kenne, lassen mich Fernweh und Abenteuerlust nicht mehr los. Und obwohl ich in der Zwischenzeit – getrieben von Reisesucht und Wanderlust – viele Länder bereist und zahlreiche Metropolen kennen gelernt habe, bleibst Du meine Liebste.  „Lieblingsorte – New York“ weiterlesen