Entlang der Küste im Abel Tasman NP

Der Abel Tasman Nationalpark ist gleichzeitig der kleinste und der beliebteste aller Parks in Neuseeland. Hier gibt gibt unfassbar viel zu tun. Man kann ein Kayak leihen und die vielen kleinen und großen Strände auf eigene Faust erkunden. Bei einer geführten Kayak-Tour erfährt man einiges über Neuseelands Natur und hat außerdem die Chance, Seelöwen und Pinguine zu sehen.

Einen großartigen Blick auf den gesamten Park bekommt man bei einem Hang-Gliding-Adventure. Mit einem Segelflieger gleitet man, natürlich nicht allein, über den Park und hat eine fantastische Aussicht. Mutige können einen Fallschirmsprung wagen und sehen hier beim Absprung sowohl die Nord- als auch die Südinsel Neuseelands. Ich hätte mich getraut, allerdings war während meines Aufenthalts das Flugzeug beim TÜV.

Außerdem besteht die Möglichkeit, sich von einem Wassertaxi entlang der Küste tiefer in den Nationalpark bringen lassen. Das Boot ist hier die einzige Transportmöglichkeit, denn Straßen gibt es keine. Auf dem Küstenwanderweg wandert man dann zurück zum Ausgangspunkt.

Abel Tasman NP
Wanderweg im Abel Tasman NP

Genau das mache ich. Ich lasse mich an der Anchorage Hut absetzen und laufe von dort ca. 14km zurück zu meiner Unterkunft in Marahau.

Abgesehen von den ersten 20 Minuten führt der Weg ohne größere Steigungen gemütlich an der Küste entlang. Überwiegend geht es durch dichten Regenwald, doch ich habe das türkisblaue Meer fast immer im Blick. In regelmäßigen Abständen führen Wege zu verstecken Buchten oder weiten Stränden.

Das Wetter ist fantastisch und ich lege mehrere Pausen an den Stränden ein. Anstatt der angegebenen vier Stunden brauche ich daher mal wieder deutlich länger. Nach sechs Stunden bin ich zurück in Marahau. Hier sieht es plötzlich fast aus wie an der deutschen Nordsee, denn das Meer ist verschwunden. Der Wasserstand sinkt an diesem Strand bei Ebbe um bis zu fünf Meter, es ist der höchste Tidenhub in ganz Neuseeland.

Abel Tasman NP
Fast wie an der Nordsee – Abel Tasman NP

Lust bekommen? Das Wassertaxi hält an vielen Buchten im Nationalpark. Es besteht die Möglichkeit, fast alle Abschnitte des Küstenwanderweges als Tagestrip zu gestalten. Entscheidet man sich dazu, den gesamten Weg zu gehen, benötigt man drei bis fünf Tage. Übernachten kann man in den Hütten des Parks oder auf ausgewiesenen Campingplätzen. Unbedingt im Voraus buchen und Insektenspray (ganz gemeine Sandflies), Sonnencreme und viel Essen nicht vergessen. Im Park gibt es keine Möglichkeit, Essen zu kaufen. Wer seinen Rucksack während der Wanderung nicht tragen möchte, kann ihn vom Wassertaxi von einem Übernachtungsstop zum nächsten bringen lassen.

Von Küste zu Küste in Auckland

Auch in der größten Stadt Neuseelands ist die beeindruckende Natur des Landes nur einen Katzensprung entfernt. Der „Coast to Coast Walk“ führt mitten durch die Stadt und verbindet die beiden Küsten miteinander.

Auckland
Der Weg durch die Stadt

Der Weg beginnt am Jachthafen von Auckland und führt vorbei am Kreuzfahrt-Terminal durch das Financial District.

Nach einem kleinen Stück auf der Queen Street, der Shoppingmeile der Stadt, gelange ich auch schon in den ersten Park. Und sogar die Sonne lässt sich blicken, das erste Mal, seit ich vor drei Tagen in Neuseeland angekommen bin.

Von nun an geht es von Park zu Park durch die Vororte von Auckland. Zwischen den einzelnen Parks laufe ich über das Gelände der Universität, vorbei am Auckland Museum und durch viele kleine Seitenstraßen.

Der Wanderweg führt auch am Mount Eden vorbei, einem der berühmtesten Aussichtspunkte. Der Mount Eden ist mit 196 Metern der höchste Vulkan der Stadt, insgesamt gibt es in Auckland 48 erloschene Vulkane.

Ich bleibe eine ganze Weile auf dem Mount Eden. Die Aussicht ist großartig und ich kann nicht genug bekommen. Erst nach über eine Stunde kann ich mich losreißen. Ich gehe weiter in Richtung Cornwall Park und bin etwas überrascht, plötzlich auf einer Kuhweide zu stehen, wenige Meter weiter grasen einige Schafe. Und das alles in der größten Stadt Neuseelands.

Nach ungefähr fünf Stunden und 16 Kilometern komme ich auf der andern Seite der Stadt an. Ich habe in der letzten halbe Stunde sehr auf eine gemütliche Tasse Kaffee am gegenüber liegenden Küstenabschnitt gefreut, doch daraus wird leider nichts. Der Wanderweg endet an einer kleinen Bucht, an der es außer einer Bushaltestelle leider gar nichts gibt.

Auckland
Ziel des Wanderweges

Also steige ich in den Bus und fahre zurück zum Hafen. Dort stärke ich mich mit Kaffee und einem großen Eis.

Der Wanderweg war sehr schön und eine tolle Alternative zum Hop-On-Hopp-Of-Bus, allerdings würde ich ihn beim nächsten Mal anders herum gehen. Einfach nur, um am Ende des Weges sicher zu sein, dass Verpflegung in der Nähe ist.

Lieblingsorte – New York

New York, meine Liebe! Mit Dir hat 2010 alles angefangen. Seitdem ich Dich kenne, lassen mich Fernweh und Abenteuerlust nicht mehr los. Und obwohl ich in der Zwischenzeit – getrieben von Reisesucht und Wanderlust – viele Länder bereist und zahlreiche Metropolen kennen gelernt habe, bleibst Du meine Liebste.  „Lieblingsorte – New York“ weiterlesen