Unterwegs in Costa Rica

Um in Costa Rica von Tortuguero nach La Fortuna zu gelangen, steigen wir in ein winziges Flugzeug. Das ist mit Sicherheit nicht die günstigste Variante, aber – wie wir finden – die spannendste. Mit einem Boot machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Dort angelangt, begrüßt uns ein Mitarbeiter, der unser Gewicht und das unserer Rucksäcke mit Hilfe einer Personenwaage ermittelt. Noch ein kurzer Blick auf unsere Ausweise und der Check-In ist erledigt. In 20 Minuten kommt das Flugzeug, teilt es uns mit, bis dahin können wir uns gerne noch den Flughafen anschauen.

Viel zu entdecken gibt es nicht. Nach kurzem Fotoshooting auf der Ladebahn setzen wir uns in den Schatten und warten. Das Flugzeug kommt pünktlich und nachdem die anderen Passagiere ausgestiegen sind, beginnt für uns das Boarding. Auch das geht hier etwas anders. Nachdem der Pilot uns mit Handschlag begrüßt hat, steigen wir über eine kleine Leiter ein. Wir können uns unseren Platz aussuchen und bereits fünf Minuten später heben wir ab. Ohne Sicherheitshinweise. Der Flug dauert nur 30 Minuten.

Als wir wenig später in La Fortuna am Flughafen stehen, sind wir begeistert und möchten ab jetzt am liebsten nur noch so reisen.

Auf Faultiersuche in Costa Rica

In La Fortuna machen wir uns erneut auf Faultier-Suche. Zwar haben wir bereits in Tortuguero drei gesehen, allerdings alle bei Dunkelheit. Um unsere Chancen auf die Faultier-Sichtung zu erhöhen, suchen wir sie dieses Mal in einem Ökozentrum. Das ist ein kleines Stück Regenwald, in dem alle möglichen Tiere wohnen. Also eigentlich eine Art Zoo, nur ohne Käfige.

Das Faultier lässt auch hier erstmal auf sich warten. Kurz vor Ende unseres Rundganges sind wir dann aber doch noch erfolgreich. Direkt neben dem Imbiss des Zentrums sitzt eins im Baum. Und es hat sogar ein Baby dabei, wir sind hin und weg.

Lust bekommen?

Infos über Flüge mit Sansa Airlines gibt es hier. Die Buchung muss derzeit allerdings noch telefonisch und am besten auf spanisch erfolgen.

Das Ökozentrum Danaus liegt in La Fortuna und ist ca. zehn Minuten von der Stadt entfernt. Eine Taxifahrt ab Parque de La Fortuna kostet ungefähr 8 USD.

 

Im Regenwald von Tortuguero

Der Tortuguero Nationalpark liegt an der Karibikküste Costa Ricas auf einer Halbinsel zwischen Meer und dem Rio Suerte. Er ist sehr berühmt für die zahlreichen Meeresschildkröten, die am Strand des Parks ihre Eier ablegen. Leider tun sie das erst ab Juli, weshalb wir die riesigen Meeresbewohner (die Lederrückenschildkröte wird über zwei Meter groß) knapp verpasst haben.

Das macht aber nichts, denn auch ohne Schildschildkröten gibt es einiges zu entdecken. Auf einer geführten Nachttour sehen wir bereits am ersten Abend zwei Faultiere, eines sogar mit Baby. Ich habe eigentlich angenommen, dass man diese trägen Baumbewohner eher selten zu Gesicht bekommt und freue mich sehr. Außer dem Faultier sehen wir auch noch viele andere Tiere, wie zum Beispiel den Grünen Baumfrosch, eine Schlange, tausende Blattschneider-Ameisen und eine riesige Krabbe.

Auf dem Rio Suerte in Tortuguero

Bei einer Kanu-Tour über die Nebenarme des Rio Suerte entdecken wir am nächsten Morgen Brüllaffen, Kapuzineraffen, Kaimane, Otter und viele verschiedene bunte Vögel. Wir sind hin und weg darüber, dass es scheinbar so leicht ist, die Tiere Costa Ricas zu treffen.

Am Nachmittag versuchen wir auf eigene Faust ein Faultier oder einen Affen zu finden. Doch ohne die geübten Augen eines Guides ist da gar nicht so einfach. Nach einiger Zeit finden wir immerhin zwei große Papageien.

Tortuguero
Papagei
Lust bekommen?

Von San Jose kann man entweder mit einem Shuttle-Bus, dem öffentlichen Bus oder einem Kleinflugzeug nach Tortuguero gelangen. Der Shuttle-Bus (z.B. Caribe Shuttle) und der Inlandsflug (Sansa Airlines) können entweder online oder im Hostel gebucht werden. 

Mit dem öffentlichen Bus startet man in San Jose vom Bus Terminal Caribeños (Grand Terminal del Caribe). Dort nimmt man den Bus nach Cariari. Die Busse fahren täglich um 6:30, 9:00 und 10:30. Theoretisch fahren sie auch noch später, allerdings schafft man dann die Weiterreise bis nach Tortuguero nicht mehr an diesem Tag. Die Busfahrt dauert ca. zwei Stunden, die Fahrpreis beträgt ungefähr 4USD.

In Cariari steigt man in den Bus nach Pavona um. Die Wartezeit beträgt zwischen 15 und 20 Minuten. Die Busse nach Pavona fahren um 9:00, 11.30 und 15:00 ab, die Fahrt beträgt ca. eine Stunde, das Ticket kostet ungefähr 2USD.

In Pavona angelangt muss man in ein Boot umsteigen, da Tortuguero über den Landweg nicht zu erreichen bis. Es gibt öffentliche und private Boote. Das Ticket für ein öffentliches kostet ca. 6USD und kann entweder direkt im Bus nach Pavona oder im Restaurant am Hafen gekauft werden. Die Bootsfahrt dauert je nach Wasserstand im Rio Tortuguero eine bis zwei Stunden.

Entgegen anders lautender Gerüchte gibt es in Tortuguero mittlerweile einen Geldautomaten.

Speiseführer – So schmeckt Peru

Die peruanische Küche hat sich über Jahrhunderte entwickelt und ist extrem vielseitig. Bereits die Quechua kultivierten alle möglichen Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Mais, Tomaten, Kakao, Bohnen, Kürbisse, Quinoa, Chilis und natürlich Kartoffeln. Durch das große Angebot wurden viele verschiedene Speisen entwickelt. In den letzten Jahrhunderten haben die Einwanderer aus Spanien, Italien, Japan und China die traditionellen Gerichte beeinflusst und sie weiterentwickelt. Heute zählt die peruanische Küche zu den besten der Welt, meiner Meinung nach zu Recht.

An vielen Tagen in Peru konnte ich mich gar nicht entscheiden, was ich essen wollte. Es schmeckt einfach alles lecker, ob Lomo Satado, Aji de Gallina oder Rocoto Relleno. Nur an das Meerschweinchen habe ich mich nicht herangetraut. Vorwiegend allerdings, weil ich kein ganzes essen wollte und sich niemand bereit erklärte, eines mit mir zu teilen.

Lomo Saltado

Ursprünglich war Lomo Saltado ein Gericht für arme Leute. Heute ist es eines der Nationalgerichte Perus. Marinierte Rindfleisch-Streifen werden mit Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Chili  scharf angebraten. Die Marinade wird von jedem Koch etwas anders gemacht und besteht im Wesentlichen aus Sojasauce, Knoblauch, Chili und Koriander. Lomo Saltado ist definitiv eines meines Lieblingsgerichte in Peru.

Dazu gibt es immer Pommes und meistens auch Reis. Zwei Beilagen sind in Peru eher die Regel als die Ausnahme.

Lomo Saltado
Lomo Saltado

Aji de Gallina

Gerichte mit Hühnchen sind in Peru sehr beliebt. An jeder Straßenecke findet man eine Polleria, die frittierte oder gebratene Hühner anbietet. Daher ist es kein Wunder, dass auch Aji de Gallina eines der beliebtesten Gericht ist.

Die Konsistenz erinnert etwas an Hühnerfrikassee, kleine Streifen Hähnchenfleisch befinden sich in einer sämigen Soße. Die Soße besteht aus gelben Chilis, gelber Paprika, Knoblauch und Sahne.

Garniert wird das Ganze mit schwarzen Oliven und einem hartgekochtem Ei (fehlt bei mir, die Eier waren aus).

Aji de Gallina
Aji de Gallina

Rocoto Relleno

Bei diesem Gericht ist Vorsicht geboten, denn die grünen Chilis können ganz schön scharf sein. Bestellt man es in einem eher touristischem Restaurant, ist es auch für Europäer zu essen. In einem mehr von Peruanern besuchtem Restaurant könnte es schwierig werden.

„Rocoto“ ist der Name der scharfen, grünen Paprika, „Relleno“ heißt gefüllt. Die Füllung ist immer etwas anders, besteht aber meistens aus Hackfleisch, Mais, Möhren und Knoblauch. Im Anschluss wird das Ganze mit Käse überbacken.

Ceviche

Zu Anfang war ich etwas skeptisch, als ich hörte, dass Ceviche zu einem Großteil aus rohem Fisch besteht, der auch noch recht kalt serviert wird. Allerdings schmeckt es tatsächlich gut (und wahrscheinlich sogar fantastisch, wenn man gerne Fisch mag).

Es besteht aus gewürfeltem, rohem Fisch, der in Limettensaft, Chilis, Zwiebeln, Koriander und Knoblauch mariniert wird.

Ceviche
Ceviche mit Süßkartoffel-Püree

Anticuchos

Anticuchos sind gegrillte Fleischspieße. Man bekommt sie an vielen Straßenständen, allerdings handelt es sich hierbei oft um gegrillte Rinderherzen. In Restaurants darf man sich aussuchen, welches Fleisch auf dem Spieß kommt. Meist besteht die Auswahl zwischen Rindfleisch, Alpaka, Hähnchen, Rinderherz oder einer Mischung aus allem.

Der Alpaka-Spieß ist eindeutig mein Favorit. Das Fleisch ist sehr zart und schmeckt ein kleines bisschen wie Lamm. Es muss ebenfalls heiß gegessen werden, denn sonst schmeckt es zu streng.

Anticucho Alpaka
Anticucho Alpaka mit Rocoto Relleno, Ofenkartoffeln und scharfer Soße

Papa Rellena

Viele Essener kennen dieses Gericht bereits vom Weihnachtsmarkt: Die peruanische Kartoffel. Jahrelang haben wir gerätselt, ob man sie wohl tatsächlich in Peru bekommen kann. Nun kann ich sagen: Ja, allerdings mit einer etwas anderen Füllung.

Die Papa Rellena besteht aus Kartoffelteig, der mit Rindfleischstreifen, Chili, Paprika, Zwiebeln und Mais gefüllt wird. Nachdem die Füllung mit Kartoffelteig ummantelt ist, wird sie in viel Fett gebraten.

Papa Rellena
Papa Rellena – die peruanische Kartoffel

Kartoffeln in allen Varianten

In Peru gibt es unendlich viele Kartoffelgericht. Gekocht, gebraten, getrocknet, frittiert, gebacken… mit Kartoffeln kann man alles machen. Da es in Peru über 3.000 verschiedene Sorten gibt, passen sie einfach zu jedem Essen.

Quinoa

Quinoa ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der peruanischen Küche. In der Andenregion gibt es nahezu vor jedem Essen eine kleine Schale Quinoa-Suppe, außerdem dient es auch oft als Beilage.

Cuy

Ich habe es zwar nicht probiert, dennoch möchte ich euch die Fotos nicht vorenthalten. Peruaner lieben das gegrillte Meerschweinchen und auch die meisten Reisenden, die es probiert haben, fanden es überraschend lecker.

Getränke: Pisco Sour, Jugos, Cusquena und Koka-Tee

Auch die peruanischen Getränke verdienen eine Erwähnung. Der Pisco Sour ist innerhalb des ersten Abends bereits in meine Top-Drei der Cocktails aufgestiegen. Er besteht aus Pisco (Traubenschnaps), Limettensaft, Zucker und Eischnee. Herrlich erfrischend.

Frische Säfte – Jugos – bekommt man ebenfalls überall. Auf jeder Straße gibt es ein kleines Geschäft, das frisch gepresste Säfte verkauft.

Koka-Tee ist zwar geschmacklich nicht unbedingt mein Favorit allerdings ist er bei einer Reise in die Andenregion unverzichtbar. Er hilft bei der Höhenkrankheit und wärmt zusätzlich.

Cusquena ist das lokale Bier der Region Cusco. Es gibt verschiedene Varianten, mir hat das dunkle am besten geschmeckt.

Mit dem Inka Express durch Peru

Bus fahren in Südamerika kann gefährlich sein, wurde mir von vielen Seiten berichtet. Zum Einen sind die Strecken, die häufig durch die Anden führen, eine Herausforderung. Zum Anderen fahren die Busfahrer oft 20 Stunden ohne Pause, das Gepäck könnte gestohlen werden oder der Bus ausgeraubt werden. Um das alles zu vermeiden, wähle ich einen „sicheren“ Bus und fahre mit dem Gringo-Express, wie der Mitarbeiter meines Hostels ihn nennt.

Eigentlich heißt der Bus Inka Express und  verkehrt zwischen Cusco und Puno und vielen anderen (für Touristen) interessanten Strecken. Während der Fahrt hält er an Aussichtspunkten und historischen Städten, es ist ein englisch sprachiger Guide an Bord und auch für Verpflegung ist gesorgt.

Zur Zeit ist sowohl in Cusco als auch in Puno Nebensaison, daher ist der Bus kaum belegt. Gemeinsam mit ungefähr zehn anderen Reisenden mache ich mich auf den Weg. Unser Guide Matthias spricht sehr gut englisch und auch sogar sein spanisch kann ich verstehen.

Allein die Fahrt durch die Anden ist beeindruckend.

Nach ungefähr einer Stunde machen wir den ersten Stop. Matthias führt uns in die Kirche des kleinen Ortes Andahuaylillas. Fotografieren im Inneren der Kirche ist nicht erlaubt, ich kann allerdings berichten, dass ich noch nie so viel Gold auf einmal gesehen habe.

Bereits nach einer weiteren halben Stunde hält der Bus erneut für einen kurzen Fotostop. In Checacupe queren gleich drei Brücken gleichzeitig den Fluss. Eine wurde in der Incazeit errichtet (inzwischen restauriert), eine in der Kolonialzeit und die letzte Ende des 19. Jahrhunderts.

Raqchi – Peru vor der Inkazeit

Der folgende Stop ist eindeutig mein Favorit. Wir halten an den Ruinen in Raqchi. Die Stadt wurde bereits vor der Inkazeit errichtet. Sie bestand aus einem Tempel, mehreren Wohngebäuden und Silos für Vorräte. Von Matthias lerne ich, dass die Inka viele der ihnen zugeschriebenen Fähigkeiten von den Quechua und Aymara übernommen haben, die bereits seit Jahrhunderten in Südamerika lebten. Raqchi wurde bereits im Jahr 400 nach Christus errichtet, während die Inka ihre erste Stadt Cusco erst 1200 gründeten.

Wir halten noch drei weitere Male. Einmal zum Mittagessen, ein weiteres Mal für einen Fotostop am höchsten Punkt der Reise in La Raya auf 4.335 Metern und ein letztes Mal in Pukara. Hier besuchen wir ein kleines Museum und lernen mehr über die Inka und ihre Vorfahren.

Schließlich erreichen wir gegen halb sechs, kurz bevor es dunkel wird, Puno. Schon der erste Blick auf den Titicaca See ist beeindruckend und ich freue mich auf die nächsten Tage.

Titicacasee
Puno am Titicacasee

Lust bekommen? 

Tickets für den Inka Express gibt es in jeder größeren Stadt in den Reisebüros und an den Tour-Desks der meisten Hostel. Außerdem bekommt man die Tickets auch online.

Fidschi für Einsteiger

  • Fidschi hat ca. 840.000 Einwohner, über 200.000 davon leben in der Hauptstadt Suva.
  • Zu den Fidschis zählen insgesamt 333 Inseln, nur ein Drittel ist bewohnt.
Caqalai
Snake Island vor Caqalai
  • Fidschi war 96 Jahre britische Kolonie und ist seit 1970 unabhängig.
  • Um auf den Zuckerrohrplantagen zu arbeiten, verpflichteten die Briten Anfang des 20. Jahrhunderts Inder. Viele blieben nach Ablauf ihrer Verträge dort und mittlerweile sind 40% der Einwohner indischer Abstammung.
  • Es gibt 28 Flughäfen auf Fidschi, nur 4 haben eine asphaltierte Landebahn.
Fidschi
Bula Fiji

  • Nach dem Tourismus ist Zuckerrohr die Haupteinnahmequelle des Landes.
  • Ein Übernachtung kostet zwischen 8€ (Mehrbettzimmer im Hostel), 25€ (Doppelzimmer im einfachen Hotel) und ab 50€ (Doppelzimmer im Boutique Hotel) auf den größeren Insel wie zum Beispiel Vita Levu oder Vanua Levu. Auf den kleineren Insel, z.B. auf den Yasawas, gibt es Betten im Schlafsaal meist nicht unter 25€.
  • Fidschianisch, englisch und fidschi-hindi sind die drei offiziellen Amtssprachen.
  • In traditionellen Dörfern darf nur der Chief Hut und Sonnenbrille tragen.
  • Für ein Gericht in einem Imbiss bezahlt man 7€ für ein Essen und Getränke. In einem Restaurant kostet Dinner mit Getränken ab ca. 15€ pro Person.
  • Über 80% des Landes ist im Privateigentum fidschiarischer Familien. Nicht-Fidschianer können nur unter strengen Auflagen Grundstücke kaufen.
  • Bis 1871 war Kannibalismus gängige Praxis, erst der Einzug der Briten änderte dies.
  • Anstelle von Alkohol trinkt man Abends Kava. Das ist die Wurzel eines Pfefferstrauchs, die zu Pulver gestampft und mit Wasser aufgegossen wird. Anschließend wird es reihum getrunken. Kava hat eine entspannenden und beruhigende Wirkung.
Fidschi
Kava geht immer und überall
  • Fidschianer tragen oft eine Blume hinter dem Ohr. Wird sie links getragen, bedeutet es, das der- oder diejenige Single ist. Wird sie rechts getragen, ist man vergeben.
  • Die Cone Shell ist einige der giftigsten Schnecken der Welt und ein Stich von ihr ist tödlich. Die häufigsten Unfälle passieren, weil Urlauber die Schnecke aufheben und in die Tasche stecken, als Souvenir.
Cone Shell – Kegelschnecke

Schlafplätze in Neuseeland

Im Gegensatz zu Asien ist es in Neuseeland quasi unbezahlbar, in Einzelzimmern zu schlafen. Und so verbringe ich fünf Wochen ausschließlich in Mehrbettzimmer mit in der Regel mit mehr als 6 Betten.

Von vielen Hostels in Neuseeland war ich enttäuscht. Wifi kostet häufig extra und ist dann auch noch sehr langsam, selten gibt es genug Steckdosen im Zimmer und oft sind die Badezimmer nicht in ausreichender Anzahl vorhanden. Das Personal war häufig unprofessionell und wenig motiviert, was vermutlich daran liegt, dass nur wenige der Angestellten bezahlt werden. „Work for Accommodation“ ist gängige Praxis, d.h. Backpacker arbeiten für Kost und Logie in Hostels.

Absoloot Value in Queenstown

Einige tolle Ausnahmen gibt es aber: In Queenstown würde ich immer wieder im „Absoloot Value Accommodation“ übernachten, umwerfende Aussicht aus der Küche und tolle Zimmer. Das „Central Backpackers“ in Rotorua hatte nicht nur Einzelbetten (und keine Etagenbetten!), sondern auch ein eigenes Hot Tub. Und im YHA Christchurch gab es echte Badezimmer und nicht nur Dusch- und WC-Kabinen. Ich habe es sehr genossen, mich zwei Tage lang nicht in einer winzigen Duschkabine anzuziehen.

Bali – Insel der Götter

Neben ein paar entspannten Tagen am Strand kann man auf Bali einiges erleben. Ob Trekking, Rafting, Yoga-Klasse, Surfkurs, Delphin-Beobachtungen in Lovina, Entspannen in den heißen Quellen, Kochstunde, Shopping in Ubud, Baden in einem der Wasserfälle oder Tempelbesichtigungen, man hat die Qual der Wahl. Alles habe ich nicht geschafft, aber zumindest einiges.

Bali
Am Strand von Sanur

Die Delphine in Lovina möchte ich unbedingt sehen. Leider spielt das Wetter nicht mit, der Seegang ist viel zu stark für die kleinen Boote. Nach drei Tagen in Folge, an denen ich vergeblich um 6:00 Uhr morgens am Strand gestanden habe, gebe ich auf. Vermutlich ist die Regenzeit nicht besonders gut geeignet für Delphin-Beobachtungen.

Bali
Lovina – Stadt der Delphine

Um eine Tempelbesichtigung kommt man auf Bali eigentlich gar nicht herum. Es gibt so viele verschiedene, kleine und große Tempel überall auf der Insel. Bei den meisten kleinen Tempeln ist der Eintritt kostenlos, bei den größeren muss man 3-4 Euro Eintritt zahlen. Zutritt erhält man nur, wenn man einen balinesischen Sarong (langer, gemusterter Rock) trägt. Die Kleiderordnung gilt übrigens auch für Männer.

Auch ein Wasserfall ist auf Bali eigentlich immer in der Nähe und aufgrund der hohen Temperaturen eine willkommene Abkühlung. Zumindest für Touristen. Bei meinem Besuch an den Gitgit-Fällen im Norden der Insel trägt mein Guide Adek lange Hosen und einen dünnen Pulli. Da wir früh am Morgen da sind, sind es erst 25 Grad und das ist für Adek recht kalt. Für mich nicht, ich wage mich trotzdem in den Fluten.

Trekking-Touren werden überall auf der Insel angeboten. Meistens führen sie zu den Vulkanen der Insel. Sofern man sich körperlich in der Lage fühlt (es ist immer anstrengend, auch wenn die Veranstalter das Gegenteil behaupten!), ist es absolut zu empfehlen. Das ganze Abenteuer gibt es hier.

Bali
Mount Batur

Auf ganz Bali, aber speziell in Ubud, findet man ausgezeichnete Yoga-Studios. Ob entspannendes Hatha-Yoga oder Bikram-Yoga in einer Sauna, es ist für jeden etwas dabei. Eine Yoga-Stunde kostet ungefähr 8€, man kann einfach im Studio vorbeigehen und wenn man Glück hat, sofort an einem Kurs teilnehmen.

Wer sich nicht selbst bewegen möchte, kann eine balinesische Massage buchen. Sie ähnelt der Thaimassage und ist superentspannend. Besonders nach einer anstrengenden Wanderung fühlt man sich im Abschluss wie neu geboren.

Aufstieg zum Mount Batur

Auf Bali gibt es sehr viele Vulkane und zumindest einen möchte ich erklimmen. Der Höchste von ihnen heißt Agung ist 3.031 Meter hoch, das erscheint mir etwas zu viel für den Anfang. Daher wähle ich den etwas kleinen Vulkan Batur für meinen Aufstieg. Hier sind nur 1.717 Höhenmeter zu bewältigen.

Mitten in der Nacht beginnt das Abenteuer. Um 1:30 werde ich an meiner Unterkunft in Lovina eingesammelt und von dort aus geht es im Auto zwei Stunden die Berge hinauf. Am Abend vorher hat es heftig geregnet und die Straßen sind immer noch überflutet. Der Regen hat außerdem zu kleineren Erdrutschen geführt, so dass teilweise riesige Palmen auf der Straße liegen. Ich bin sehr glücklich, in einem Fahrzeug mit Vierrad-Antrieb und einem erfahrenen Fahrer zu sitzen.

Um 3:30 kommen wir auf dem Parkplatz am Fuße des Vulkans an. Wir sind bei weitem nicht die einzigen, die heute den Vulkan besteigen möchten. Nach kurzer Wartezeit bekommen wir Guide Ulan zugeteilt. Eine Wanderung ohne Guide ist, zumindest in der Nacht, nicht erlaubt.

Wir gehen los, die nächsten zwei Stunden ausschließlich bergauf. Die erste halbe Stunde legen wir auf halbwegs sicheren Wanderwegen zurück, danach geht es querfeldein den Berg hinauf. Der Untergrund wechselt zwischen Lava-Gestein und Matsch, die Sichtweite beträgt wegen starkem Neben ungefähr drei Meter. Ich bin froh, dass ich nur in ein einer kleinen Gruppe von drei Leuten unterwegs bin und Guide Ulan darauf achtet, dass niemand verloren geht.

Mount Batur
Der Weg herauf – ich sehe die Hand vor Augen nicht

Nach zwei Stunden kommen wir auf dem unteren der beiden Aussichtspunkte an. Es ist immer noch stockdunkel und inzwischen kalt. Während am Fuß des Vulkans noch über 25 Grad geherrscht haben, sind es hier oben nur noch 12 Grad. Wieder bin ich Ulan dankbar, die aus ihrem Rucksack ein paar Decken zieht.

Nach einer kurzen Pause beschließt der Rest meiner Gruppe, den oberen Aussichtspunkt zu erklimmen. Hierfür muss man noch eine weitere halbe Stunde sehr steil bergauf gehen. Ich entscheide mich dagegen, für mich war es heute schon anstrengend genug.

Mount Batur
Sonnenaufgang am Mount Batur

Nach einer weiteren halbe Stunde wird es hell, einen Sonnenaufgang gibt es aufgrund des vielen Nebels allerdings nicht. Nach weiteren 30 Minuten lichtet sich der Nebel ein bisschen und ich kann die Aussicht auf den Vulkansee genießen. Die ist wirklich traumhaft und ich habe sie ganz für mich allein, da alle anderen weiter den Berg hinaufgestiegen sind.

Ein wenig später kommen die Ersten mit enttäuschten Gesicht wieder herunter. Von der Spitze des Vulkan war die Sicht noch schlechter, man konnte nur ungefähr zehn Meter weit sehen.

Wir genießen noch ein bisschen die Aussicht und beginnen dann mit dem Abstieg. Während dessen wundere ich mich pausenlos, wie ich den Aufstieg in der Dunkelheit geschafft habe.

Bali für Einsteiger

  • 60% der Balinesen arbeiten weiterhin in der Landwirtschaft, nur 25% im Tourismus.
Bali
Reisfelder
  • Über 90% der Bevölkerung sind Hindus.
  • Auf Bali wird indonesisch und balinesisch gesprochen.
  • Restaurant heißen Warung. Oft gibt nur eine kleine Auswahl und jedes Warung ist auf ein bestimmtes Gericht spezialisiert.

  • Bali ist eine von 17.000 Inseln in Indonesien. Nur 6.000 der Inseln sind bewohnt und nicht alle haben einen Namen.
  • Auf Bali gibt es mehr Tempel pro Quadratkilometer, als irgendwo sonst auf der Welt.
Bali
Balinesischer Tempel
  • Es gibt häufig Stromausfälle, vor allem in den ländlichen Regionen. Oft aber nicht länger als eine Stunde.
  • Auf Bali befinden sich zwei aktive Vulkane, der Gunung Agung und der Gunung Batur. Der letzte Vulkanausbruch war 1964, kleinere Eruptionen finden häufig statt. Der Gunung Agung ist mit 3.031 Metern gleichzeitig der höchste Berg der Insel und für die Balinesen der Sitz der Götter.
  • Der balinesische Kalender hat 210 Tage, eine Woche hat sieben und ein Monat 35 Tage. Ein Jahr besteht aus 420 Tagen, also zwei Kalenderzyklen.
  • Bali war bis 1942 niederländische Kolonie. Danach gehörte die Insel bis 1945 zu Japan und erst anschließend zu Indonesien.
Bali
Niederländisches Restaurant
  • Gelber Bambus gilt als Glücksbringer. Er wird nicht zum Haus- oder Bootsbau verwendet, sondern bleibt, wo er ist. Viele Balinesen pflanzen ihn vor ihr Haus, zum Schutz vor bösen Geistern.
  • Auf Bali werden Namen nach der zugehörigen Kaste und der Reihenfolge der Geburt vergeben. Das erste Kind heißt der Sudra-Kaste heißt Wayan, das zweite Made oder Kadek, das dritte Nyoman und das vierte Ketut. Hat man mehr als vier Kinder, fängt man wieder von vorne an. Die Sudra-Kaste ist die am weitesten verbreitete auf Bali, ihr gehören über 90% der Bevölkerung an. Da so viele Balinesen Wayan oder Made heißen, werden sie oft mit ihrem Zweit- oder Nachnamen angesprochen.
Bali
Wayan überall
  • Mit Göttern und Geistern will es sich jeder gut stellen. Deshalb werden sie jeden Tag mit Räucherstäbchen, Blumen oder Reis zufrieden gestimmt.

  • Das Wort Ketchup stammt von dem indonesischen Wort „kecap“ ab, es bedeutet Soße.
  • Auf Bali wird alles mit Palm-Sirup gesüßt. Herkömmlichen Zucker findet man kaum.
  • Die Bürgersteige haben wahnsinnig hohe Bordsteine.
Bali
Hohe Bordsteine
  • Ein Gericht in einem Warang kostet ca. 2€, in einer Strandbar ungefähr 5€. In einem Restaurant mit westlichem Essen gibt es ab 12€.
  • Balinesische Babys werden die ersten drei Lebensmonate durchgehend getragen. Es bringt Unglück, wenn sie vor Beginn des vierten Monats den Boden berühren.