Unterwegs in Nicaragua – Von Granada bis San Juan del Sur

Unsere Reise durch Nicaragua starten wir in Granada. Die älteste Stadt des Landes überzeugt uns sofort durch einen wunderschönen Stadtkern im Kolonialstil und ihre Lage am Lago Nicaragua. Von hier reisen wir im Anschluss auf die Isla de Ometepe und genießen die tolle Landschaft und den Ausblick auf die zwei Vulkane der Insel. Die letzten Tage verbringen wir im entspannten San Juan del Sur.

Kolonialstadt Granada

Aufgrund unserer abenteuerlichen Anreise nach Nicaragua müssen wir uns in Granada erstmal ausruhen. Vielleicht trägt die Hitze – immerhin sind es fast 40 Grad – ihr übriges dazu bei, dass wir uns eigentlich nicht bewegen wollen. „Unterwegs in Nicaragua – Von Granada bis San Juan del Sur“ weiterlesen

Speiseführer – So schmeckt Peru

Die peruanische Küche hat sich über Jahrhunderte entwickelt und ist extrem vielseitig. Bereits die Quechua kultivierten alle möglichen Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Mais, Tomaten, Kakao, Bohnen, Kürbisse, Quinoa, Chilis und natürlich Kartoffeln. Durch das große Angebot wurden viele verschiedene Speisen entwickelt. In den letzten Jahrhunderten haben die Einwanderer aus Spanien, Italien, Japan und China die traditionellen Gerichte beeinflusst und sie weiterentwickelt. Heute zählt die peruanische Küche zu den besten der Welt, meiner Meinung nach zu Recht.

An vielen Tagen in Peru konnte ich mich gar nicht entscheiden, was ich essen wollte. Es schmeckt einfach alles lecker, ob Lomo Satado, Aji de Gallina oder Rocoto Relleno. Nur an das Meerschweinchen habe ich mich nicht herangetraut. Vorwiegend allerdings, weil ich kein ganzes essen wollte und sich niemand bereit erklärte, eines mit mir zu teilen.

Lomo Saltado

Ursprünglich war Lomo Saltado ein Gericht für arme Leute. Heute ist es eines der Nationalgerichte Perus. Marinierte Rindfleisch-Streifen werden mit Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Chili  scharf angebraten. Die Marinade wird von jedem Koch etwas anders gemacht und besteht im Wesentlichen aus Sojasauce, Knoblauch, Chili und Koriander. Lomo Saltado ist definitiv eines meines Lieblingsgerichte in Peru.

Dazu gibt es immer Pommes und meistens auch Reis. Zwei Beilagen sind in Peru eher die Regel als die Ausnahme.

Lomo Saltado
Lomo Saltado

Aji de Gallina

Gerichte mit Hühnchen sind in Peru sehr beliebt. An jeder Straßenecke findet man eine Polleria, die frittierte oder gebratene Hühner anbietet. Daher ist es kein Wunder, dass auch Aji de Gallina eines der beliebtesten Gericht ist.

Die Konsistenz erinnert etwas an Hühnerfrikassee, kleine Streifen Hähnchenfleisch befinden sich in einer sämigen Soße. Die Soße besteht aus gelben Chilis, gelber Paprika, Knoblauch und Sahne.

Garniert wird das Ganze mit schwarzen Oliven und einem hartgekochtem Ei (fehlt bei mir, die Eier waren aus).

Aji de Gallina
Aji de Gallina

Rocoto Relleno

Bei diesem Gericht ist Vorsicht geboten, denn die grünen Chilis können ganz schön scharf sein. Bestellt man es in einem eher touristischem Restaurant, ist es auch für Europäer zu essen. In einem mehr von Peruanern besuchtem Restaurant könnte es schwierig werden.

„Rocoto“ ist der Name der scharfen, grünen Paprika, „Relleno“ heißt gefüllt. Die Füllung ist immer etwas anders, besteht aber meistens aus Hackfleisch, Mais, Möhren und Knoblauch. Im Anschluss wird das Ganze mit Käse überbacken.

Ceviche

Zu Anfang war ich etwas skeptisch, als ich hörte, dass Ceviche zu einem Großteil aus rohem Fisch besteht, der auch noch recht kalt serviert wird. Allerdings schmeckt es tatsächlich gut (und wahrscheinlich sogar fantastisch, wenn man gerne Fisch mag).

Es besteht aus gewürfeltem, rohem Fisch, der in Limettensaft, Chilis, Zwiebeln, Koriander und Knoblauch mariniert wird.

Ceviche
Ceviche mit Süßkartoffel-Püree

Anticuchos

Anticuchos sind gegrillte Fleischspieße. Man bekommt sie an vielen Straßenständen, allerdings handelt es sich hierbei oft um gegrillte Rinderherzen. In Restaurants darf man sich aussuchen, welches Fleisch auf dem Spieß kommt. Meist besteht die Auswahl zwischen Rindfleisch, Alpaka, Hähnchen, Rinderherz oder einer Mischung aus allem.

Der Alpaka-Spieß ist eindeutig mein Favorit. Das Fleisch ist sehr zart und schmeckt ein kleines bisschen wie Lamm. Es muss ebenfalls heiß gegessen werden, denn sonst schmeckt es zu streng.

Anticucho Alpaka
Anticucho Alpaka mit Rocoto Relleno, Ofenkartoffeln und scharfer Soße

Papa Rellena

Viele Essener kennen dieses Gericht bereits vom Weihnachtsmarkt: Die peruanische Kartoffel. Jahrelang haben wir gerätselt, ob man sie wohl tatsächlich in Peru bekommen kann. Nun kann ich sagen: Ja, allerdings mit einer etwas anderen Füllung.

Die Papa Rellena besteht aus Kartoffelteig, der mit Rindfleischstreifen, Chili, Paprika, Zwiebeln und Mais gefüllt wird. Nachdem die Füllung mit Kartoffelteig ummantelt ist, wird sie in viel Fett gebraten.

Papa Rellena
Papa Rellena – die peruanische Kartoffel

Kartoffeln in allen Varianten

In Peru gibt es unendlich viele Kartoffelgericht. Gekocht, gebraten, getrocknet, frittiert, gebacken… mit Kartoffeln kann man alles machen. Da es in Peru über 3.000 verschiedene Sorten gibt, passen sie einfach zu jedem Essen.

Quinoa

Quinoa ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der peruanischen Küche. In der Andenregion gibt es nahezu vor jedem Essen eine kleine Schale Quinoa-Suppe, außerdem dient es auch oft als Beilage.

Cuy

Ich habe es zwar nicht probiert, dennoch möchte ich euch die Fotos nicht vorenthalten. Peruaner lieben das gegrillte Meerschweinchen und auch die meisten Reisenden, die es probiert haben, fanden es überraschend lecker.

Getränke: Pisco Sour, Jugos, Cusquena und Koka-Tee

Auch die peruanischen Getränke verdienen eine Erwähnung. Der Pisco Sour ist innerhalb des ersten Abends bereits in meine Top-Drei der Cocktails aufgestiegen. Er besteht aus Pisco (Traubenschnaps), Limettensaft, Zucker und Eischnee. Herrlich erfrischend.

Frische Säfte – Jugos – bekommt man ebenfalls überall. Auf jeder Straße gibt es ein kleines Geschäft, das frisch gepresste Säfte verkauft.

Koka-Tee ist zwar geschmacklich nicht unbedingt mein Favorit allerdings ist er bei einer Reise in die Andenregion unverzichtbar. Er hilft bei der Höhenkrankheit und wärmt zusätzlich.

Cusquena ist das lokale Bier der Region Cusco. Es gibt verschiedene Varianten, mir hat das dunkle am besten geschmeckt.

Entlang der Küste im Abel Tasman NP

Der Abel Tasman Nationalpark ist gleichzeitig der kleinste und der beliebteste aller Parks in Neuseeland. Hier gibt gibt unfassbar viel zu tun. Man kann ein Kayak leihen und die vielen kleinen und großen Strände auf eigene Faust erkunden. Bei einer geführten Kayak-Tour erfährt man einiges über Neuseelands Natur und hat außerdem die Chance, Seelöwen und Pinguine zu sehen.

Einen großartigen Blick auf den gesamten Park bekommt man bei einem Hang-Gliding-Adventure. Mit einem Segelflieger gleitet man, natürlich nicht allein, über den Park und hat eine fantastische Aussicht. Mutige können einen Fallschirmsprung wagen und sehen hier beim Absprung sowohl die Nord- als auch die Südinsel Neuseelands. Ich hätte mich getraut, allerdings war während meines Aufenthalts das Flugzeug beim TÜV.

Außerdem besteht die Möglichkeit, sich von einem Wassertaxi entlang der Küste tiefer in den Nationalpark bringen lassen. Das Boot ist hier die einzige Transportmöglichkeit, denn Straßen gibt es keine. Auf dem Küstenwanderweg wandert man dann zurück zum Ausgangspunkt.

Abel Tasman NP
Wanderweg im Abel Tasman NP

Genau das mache ich. Ich lasse mich an der Anchorage Hut absetzen und laufe von dort ca. 14km zurück zu meiner Unterkunft in Marahau.

Abgesehen von den ersten 20 Minuten führt der Weg ohne größere Steigungen gemütlich an der Küste entlang. Überwiegend geht es durch dichten Regenwald, doch ich habe das türkisblaue Meer fast immer im Blick. In regelmäßigen Abständen führen Wege zu verstecken Buchten oder weiten Stränden.

Das Wetter ist fantastisch und ich lege mehrere Pausen an den Stränden ein. Anstatt der angegebenen vier Stunden brauche ich daher mal wieder deutlich länger. Nach sechs Stunden bin ich zurück in Marahau. Hier sieht es plötzlich fast aus wie an der deutschen Nordsee, denn das Meer ist verschwunden. Der Wasserstand sinkt an diesem Strand bei Ebbe um bis zu fünf Meter, es ist der höchste Tidenhub in ganz Neuseeland.

Abel Tasman NP
Fast wie an der Nordsee – Abel Tasman NP

Lust bekommen? Das Wassertaxi hält an vielen Buchten im Nationalpark. Es besteht die Möglichkeit, fast alle Abschnitte des Küstenwanderweges als Tagestrip zu gestalten. Entscheidet man sich dazu, den gesamten Weg zu gehen, benötigt man drei bis fünf Tage. Übernachten kann man in den Hütten des Parks oder auf ausgewiesenen Campingplätzen. Unbedingt im Voraus buchen und Insektenspray (ganz gemeine Sandflies), Sonnencreme und viel Essen nicht vergessen. Im Park gibt es keine Möglichkeit, Essen zu kaufen. Wer seinen Rucksack während der Wanderung nicht tragen möchte, kann ihn vom Wassertaxi von einem Übernachtungsstop zum nächsten bringen lassen.