Mit dem Inka Express durch Peru

Inka Express

Bus fahren in Südamerika kann gefährlich sein, wurde mir von vielen Seiten berichtet. Zum Einen sind die Strecken, die häufig durch die Anden führen, eine Herausforderung. Zum Anderen fahren die Busfahrer oft 20 Stunden ohne Pause, das Gepäck könnte gestohlen werden oder der Bus ausgeraubt werden. Um das alles zu vermeiden, wähle ich einen „sicheren“ Bus und fahre mit dem Gringo-Express, wie der Mitarbeiter meines Hostels ihn nennt.

Eigentlich heißt der Bus Inka Express und  verkehrt zwischen Cusco und Puno und vielen anderen (für Touristen) interessanten Strecken. Während der Fahrt hält er an Aussichtspunkten und historischen Städten, es ist ein englisch sprachiger Guide an Bord und auch für Verpflegung ist gesorgt.

Zur Zeit ist sowohl in Cusco als auch in Puno Nebensaison, daher ist der Bus kaum belegt. Gemeinsam mit ungefähr zehn anderen Reisenden mache ich mich auf den Weg. Unser Guide Matthias spricht sehr gut englisch und auch sogar sein spanisch kann ich verstehen.

Allein die Fahrt durch die Anden ist beeindruckend.

Nach ungefähr einer Stunde machen wir den ersten Stop. Matthias führt uns in die Kirche des kleinen Ortes Andahuaylillas. Fotografieren im Inneren der Kirche ist nicht erlaubt, ich kann allerdings berichten, dass ich noch nie so viel Gold auf einmal gesehen habe.

Bereits nach einer weiteren halben Stunde hält der Bus erneut für einen kurzen Fotostop. In Checacupe queren gleich drei Brücken gleichzeitig den Fluss. Eine wurde in der Incazeit errichtet (inzwischen restauriert), eine in der Kolonialzeit und die letzte Ende des 19. Jahrhunderts.

Raqchi – Peru vor der Inkazeit

Der folgende Stop ist eindeutig mein Favorit. Wir halten an den Ruinen in Raqchi. Die Stadt wurde bereits vor der Inkazeit errichtet. Sie bestand aus einem Tempel, mehreren Wohngebäuden und Silos für Vorräte. Von Matthias lerne ich, dass die Inka viele der ihnen zugeschriebenen Fähigkeiten von den Quechua und Aymara übernommen haben, die bereits seit Jahrhunderten in Südamerika lebten. Raqchi wurde bereits im Jahr 400 nach Christus errichtet, während die Inka ihre erste Stadt Cusco erst 1200 gründeten.

Wir halten noch drei weitere Male. Einmal zum Mittagessen, ein weiteres Mal für einen Fotostop am höchsten Punkt der Reise in La Raya auf 4.335 Metern und ein letztes Mal in Pukara. Hier besuchen wir ein kleines Museum und lernen mehr über die Inka und ihre Vorfahren.

Schließlich erreichen wir gegen halb sechs, kurz bevor es dunkel wird, Puno. Schon der erste Blick auf den Titicaca See ist beeindruckend und ich freue mich auf die nächsten Tage.

Titicacasee
Puno am Titicacasee

Lust bekommen? 

Tickets für den Inka Express gibt es in jeder größeren Stadt in den Reisebüros und an den Tour-Desks der meisten Hostel. Außerdem bekommt man die Tickets auch online.

2 Gedanken zu „Mit dem Inka Express durch Peru“

  1. Das Problem habe ich tatsächlich auch. Ich habe schon so viele tolle Sachen gesehen, konnte aber nichts kaufen. Denn ich möchte ja nicht alles quer durch die Welt schleppen. Allerdings konnte ich in Peru nicht anders und habe einen Poncho erstanden. Den konnte ich dort allerdings auch gebrauchen, denn Abends war es sehr kalt.

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