Bali für Einsteiger

  • 60% der Balinesen arbeiten weiterhin in der Landwirtschaft, nur 25% im Tourismus.
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Reisfelder
  • Über 90% der Bevölkerung sind Hindus.
  • Auf Bali wird indonesisch und balinesisch gesprochen.
  • Restaurant heißen Warung. Oft gibt nur eine kleine Auswahl und jedes Warung ist auf ein bestimmtes Gericht spezialisiert.

  • Bali ist eine von 17.000 Inseln in Indonesien. Nur 6.000 der Inseln sind bewohnt und nicht alle haben einen Namen.
  • Auf Bali gibt es mehr Tempel pro Quadratkilometer, als irgendwo sonst auf der Welt.
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Balinesischer Tempel
  • Es gibt häufig Stromausfälle, vor allem in den ländlichen Regionen. Oft aber nicht länger als eine Stunde.
  • Auf Bali befinden sich zwei aktive Vulkane, der Gunung Agung und der Gunung Batur. Der letzte Vulkanausbruch war 1964, kleinere Eruptionen finden häufig statt. Der Gunung Agung ist mit 3.031 Metern gleichzeitig der höchste Berg der Insel und für die Balinesen der Sitz der Götter.
  • Der balinesische Kalender hat 210 Tage, eine Woche hat sieben und ein Monat 35 Tage. Ein Jahr besteht aus 420 Tagen, also zwei Kalenderzyklen.
  • Bali war bis 1942 niederländische Kolonie. Danach gehörte die Insel bis 1945 zu Japan und erst anschließend zu Indonesien.
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Niederländisches Restaurant
  • Gelber Bambus gilt als Glücksbringer. Er wird nicht zum Haus- oder Bootsbau verwendet, sondern bleibt, wo er ist. Viele Balinesen pflanzen ihn vor ihr Haus, zum Schutz vor bösen Geistern.
  • Auf Bali werden Namen nach der zugehörigen Kaste und der Reihenfolge der Geburt vergeben. Das erste Kind heißt der Sudra-Kaste heißt Wayan, das zweite Made oder Kadek, das dritte Nyoman und das vierte Ketut. Hat man mehr als vier Kinder, fängt man wieder von vorne an. Die Sudra-Kaste ist die am weitesten verbreitete auf Bali, ihr gehören über 90% der Bevölkerung an. Da so viele Balinesen Wayan oder Made heißen, werden sie oft mit ihrem Zweit- oder Nachnamen angesprochen.
Bali
Wayan überall
  • Mit Göttern und Geistern will es sich jeder gut stellen. Deshalb werden sie jeden Tag mit Räucherstäbchen, Blumen oder Reis zufrieden gestimmt.

  • Das Wort Ketchup stammt von dem indonesischen Wort „kecap“ ab, es bedeutet Soße.
  • Auf Bali wird alles mit Palm-Sirup gesüßt. Herkömmlichen Zucker findet man kaum.
  • Die Bürgersteige haben wahnsinnig hohe Bordsteine.
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Hohe Bordsteine
  • Ein Gericht in einem Warang kostet ca. 2€, in einer Strandbar ungefähr 5€. In einem Restaurant mit westlichem Essen gibt es ab 12€.
  • Balinesische Babys werden die ersten drei Lebensmonate durchgehend getragen. Es bringt Unglück, wenn sie vor Beginn des vierten Monats den Boden berühren.

Sarawak für Einsteiger

  • Sarawak ist einer von zwei Bundesstaaten Malaysias, der auf Borneo liegt. Es hat 2,4 Millionen Einwohner.
  • Die Bevölkerung in Sarawak ist sehr gemischt, über 40% gehören der indigenen Völker der Iban, Bidayuh und Melanau an. Ungefähr 25% sind Chinesen und nur 23% Malaien.

  • Obwohl der Islam in  Malaysia die Staatsreligion ist, ist hier das Christentum mit über 40% die am stärksten vertretende Religion. Muslime sind ca. 30% der Einwohner.
  • Die malaiische Währung heißt Ringgit. Es gibt Scheine und Münzen. Die Münzen  und Scheine sehen jedoch unterschiedlich aus, auch wenn sie den gleichen Wert haben.

  • Geld abheben ist in Malaysia nicht ganz einfach. Gemäß des islamischen Glauben s sind Kredite verboten und daher kann man mit einer Kreditkarte bei einer islamischen Bank kein Geld abholen. Das klappt nur bei chinesischen oder internationalen Banken, die jedoch nicht immer zu finden sind.
  • Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut sind superbeliebt und man findet sie an jeder Ecke.
  • In Sarawak sprechen fast alle Einwohner mehrere Sprachen. Malaiisch und Iban sind die Amtssprachen. Außerdem spricht fast jeder Englisch und viele Mandarin und lokale Dialekte.
  • Die Geschäfte und Restaurants schließen früh. Die muslimischen Restaurants bereits gegen 19:00, die chinesischen spätestens um 22:00. Wer nach 20:00 noch etwas essen möchte, muss evtl. lange suchen.
Sarawak
Dieses Restaurant ist schon geschlossen – um 18:30
  • Kuching ist die Hauptstadt Sarawaks und die sauberste Stadt Malayias. Hier gibt es Bürgersteige, Ampel an die sich gehalten wird und so gut wie keine Mopeds. Das Hupen ist, anders als in vielen anderen asiatischen Städten, verboten.
  • Ein Gericht aus der Garküche kostet 2,50 € , in einem Imbiss bezahlt man 5,00 € für ein Essen. In einem Restaurant kostet Dinner inkl. alkoholfreier Getränken ab ca. 15,00 € pro Person
  • Das Internet in Malaysia ist eines der langsamsten der Welt. Trotzdem hat jeder mindestens ein Smartphone, manche zwei, in der Größe eines kleinen Tablets. Damit auch alle Live bei Facebook sein und YouTube-Videos schauen können, gibt es für unglaublich wenig Geld unglaublich viel mobiles Internet. 10 GB Internet kosten umgerechnet etwas mehr als 2€.

  • Ein Übernachtung kostet zwischen 4€ (Mehrbettzimmer im Hostel), 15€ (Doppelzimmer im einfachen Hotel) und ab 30€ (Doppelzimmer im Boutique Hotel).
  • Kuching ist malaiisch und bedeutet Katze. Daher prägen zahlreiche Katzenbilder das Stadtbild und fast jeder hat eine Katze. Die einheimische Art hat übrigens nur einen ganz kurzen Schwanz und jeder möchte so eine haben.

  • An den Foodstalls gibt es geschmuggeltes Bier und Zigaretten. Normalerweise kostet ein Bier im Minimarkt ca. 2,10€ und Zigaretten ca. 3,70€. Kauft man beides bei einer der Garküchen, kostet das Bier nur einen 1€ und Zigaretten 0,70€. Die Chinesen machen es möglich.
  • In Sarawak sind alle supertolerant. Malaien heiraten Chinesen, Iban heiraten Bidayuh und neben der Garküche mit gegrillten Schweinefleisch ist ein muslimisches „Restaurant“, das Halal-Food anbietet.
Sarawak
Ein chinesisches Restaurant gleich neben der Mosche. Es gibt nur Schweinefleisch, während im Hintergrund der Muezzin ruft
  • In Malaysia herrscht Linksverkehr. Das kann man speziell in Kuching aber leicht einmal vergessen, da es so viele Einbahnstraßen gibt.
  • In Sarawak gibt es nur zwei Jahreszeiten: Zu heiß und zu nass. Während der Regenzeit, vor allem im Februar, regnet es bei Temperaturen um 30 Grad manchmal tagelang, während es im Sommer kaum regnet und es bis zu 40 Grad heiß werden kann.
Sarawak
Regen
  • Sarawak gehörte ursprünglich zu Brunei. Der damalige Sultan hatte jedoch große Probleme mit diesem Landstrick, da sich die Bevölkerung einfach nicht an seine Regeln hielt. Es lebten überwiegend Iban und Bidayuh in der Region, die munter der Kopfjagd nachgingen, sich gegenseitig umbrachten und einfach keine Muslime werden wollten. 1841 übergab der Sultan von Brunei die Verwaltung dem englischen Abenteuerer James Brooke. Nach dem zweiten Weltkrieg übergaben die Brookes Sarawak an offiziell an die Briten, wodurch es erst englische Kolonie und anschließend Teil von Malaysia wurde.

Zwei Tage im Königreich der Khmer

Angkor Wat in der Nähe von Siem Reap in Kambodscha steht schon lange auf meiner Reiseliste. Endlich habe ich es geschafft und stehe zwischen den historischen Tempeln der Khmer. 

Die Tempel von Angkor wurden im Laufe mehrerer Jahrhunderte durch unterschiedliche Khmer-Könige errichtet. Der erste Tempel wurde im 9. Jahrhundert errichtet, später erstreckte sich die Stadt über 1.000 qkm. Während der Hochzeit im 12. Jahrhundert lebten mehr als eine Millionen Menschen in Angkor.

Angkor Wat
Die Tempel von Angkor

Heute kann man über 1.000 verschiedene Tempel und Nebengebäude auf einer Fläche von ca. 200 qkm besichtigen. Der bekannteste Tempel ist Angkor Wat. Entsprechend voll ist es hier. Viele Besucher sind nur auf der Durchreise und besichtigen bei ihrem Stop ausschließlich Angkor Wat. Ein ruhiges Plätzchen in diesem riesigen Bauwerk suche ich daher zunächst vergeblich. Aber von vorne…

Meine Unterkunft liegt in Siem Reap, ca. sechs Kilometer von Angkor entfernt. Siem Reap ist der Ausgangspunkt für eine Besichtigung der Tempelanlagen, da es dort keine Übernachtungen gibt. Bei meiner Ankunft wird mir sofort der Sonnenaufgang vor Angkor Wat empfohlen. Er soll wunderschön sein und die Türme der Anlage sollen sich in einem kleinen See spiegeln, sagt man mir. Wenn ich den Sonnenaufgang sehen möchte, muss ich allerdings schon um 4:30 aufbrechen. Trotz der frühen Uhrzeit entscheide ich mich für diesen Ausflug.

Am nächsten Morgen geht es los. Gemeinsam mit drei anderen, müden Reisenden mache ich mich auf den Weg. Während der 30-minütigen Fahrt zu den Tempelanlagen wird es im Tuk-Tuk schon fast kühl. Ein Zustand, den ich mir den kommenden acht Stunden immer wieder herbei wünsche.

Bevor wir die Tempelanlagen betreten können, müssen einen Angkor-Pass am Haupteingang erwerben. Wenn man einen Pass für mehrere Tage kauft, wird auch ein Foto gemacht, um den Handel in Hostels zu unterbinden.

Kambodscha
Pass für Angkor Wat

Um 5:00 Uhr erreichen wir die Tempel, doch trotz der frühen Stunde sind wir nicht allein hier. In einem Strom von Menschen laufen wir die letzten Meter zu Angkor Wat. Dort heißt es warten, denn die Sonne geht erst um 6:43 Uhr auf. Zum Glück werden wir  und die tausend anderen Wartenden pausenlos mit Kaffee und Snacks aller Art versorgt, ein Hoch auf die fahrenden Händler.

Angkor Wat
Sonnenaufgang bei Angkor Wat – ich habe es mir etwas entspannter vorgestellt

Der Sonnenaufgang ist traumhaft, aber leider nur schwer zu genießen. Im Minutentakt werde ich gebeten, einen Schritt nach rechts oder links zu gehen, damit die Besucher hinter mir bessere Fotos machen können. Nach 20 Minuten geben wir auf und erkunden Angkor Wat von innen.

Angkor Wat
Darauf warten Hunderte – Sonnenaufgang über Angkor Wat

Auch hier ist es sehr voll und es fällt schwer, einfach einmal durchzuatmen und dieses beeindruckende Bauwerk auf sich wirken zu lassen. Doch wir haben Glück und finden einen kleinen, unscheinbaren Durchgang, den niemand wahrzunehmen scheint. Drei Schritte später sind wir allein. Über eine halbe Stunde sitzen wir hier und genießen den Rest des Sonnenaufgangs und die Stille. Wir sind hin und weg: hier ist Angkor Wat so, wie in unseren Vorstellungen.

Den Rest des Tages verbringen wir damit, noch einige weitere Tempel zu besichtigen. Auf dem Gelände von Angkor kann man mit Hilfe eines Tuk-Tuks zwei verschiedene Rundtouren machen. Wir machen die kleine Tour gegen den Uhrzeigersinn und hoffen so, den großen Menschenmassen aus dem Weg gehen zu können. Natürlich ist uns klar, dass wir an einem Ort wie diesem nicht die einzigen Besucher sein werden, trotzdem möchten wir uns nicht in die ganze Zeit in Mitten der Massen aufhalten. Und wir schaffen es tatsächlich, auch in den anderen Tempeln ruhige Plätze zu finden. Ein großartiger Tag!

Nach einem Tag Pause geht es zwei Tage später mit anderen Begleitern noch einmal in die Tempelanlagen. Der Tag Pause war wirklich nötig, denn die Besichtigung der Bauwerke hat es in sich. Die meisten liegen in der Sonne und es geht die ganze Zeit Stufen herauf und herunter. Bei über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit wirklich eine schweißtreibende Angelegenheit.

An meinem zweiten Tag in Angkor mache ich die große Tour. Bei dieser Tour liegen die Tempelanlagen etwas weiter von Angkor Wat und von einander entfernt. Auf dieser Route sind deutlich weniger Besucher unterwegs, weil sie keine der Hauptsehenswürdigkeiten umfasst. Sehenswert sind die anderen Tempel aber auf jeden Fall. Und wie ich finde, sind sie auch genauso schön.

Während des zweiten Tages kommen wir uns oft vor, wie im Dschungelbuch. Kleine Affen turnen auf den Mauern und es ist so ruhig, dass wir die Geräusche des Dschungels in den Gebäuden hören können. Teilweise können wir durch den Regenwald von Tempel zu Tempel laufen und entdecken unterwegs kleine, verfallene Ruinen.

Während einer kleinen Pause werde ich allerdings bestohlen. Ein gemeiner, kleiner Affe klaut meine Tüte Chips und stopft sich den Inhalt anschließend mit beiden Händen in den Mund.

 

So schmeckt Vietnam

Die vietnamesische Küche ist abwechslungsreich und superlecker. Man muss nur über seinen Schatten springen und den Mut aufbringen, in den kleinen Garküchen auf winzigen Stühlen Platz zu nehmen.

Alles, was ich in Vietnam probiert habe, hat mir sehr gut geschmeckt. Hierzu muss man allerdings wissen, dass ich Koriander, Minze und Zitronengras gerne mag. Außerdem bin ich, seitdem ich in Asien bin, Vegetarierin. Die Fleischverarbeitung auf den Bürgersteigen entspricht nicht meinen hygienischen Anforderungen. Vemutlich ist das aber Kopfsache, denn meinen Mitreisenden ist das Fleisch gut bekommen.

Fleischverkauf an der Straßenecke

Nudelsuppe  Pho

Pho ist das Nationalgericht Vietnams und wird eigentlich zum Frühstück gegessen. Die traditionelle Variante beinhaltet eine Menge Fleisch, weshalb meine vegetarische Variante hier einen etwas bedauerlichen Eindruck macht. Ich habe aber auch oft eine Version mit Tofu gegessen. Die war allerdings so gut, dass ich sie blitzschnell aufgegessen habe und daher kein Foto existiert.

Die unterschiedlichen Zutaten für die Nudelsuppe bekommt man separat und mischt sie am Tisch selbst zusammen. In die Suppenschale kommen also die Nudeln, frische Kräuter und wahlweise Chilis.

Nudelsuppe Pho

Grüner Papaya Salat

Der grüne Papaya-Salat ist mein absolutes Lieblingsessen. Er besteht aus geraspelten Papaya, Möhren und einem Limetten-Dressing. Über den Salat werden jede Menge Erdnüsse gestreut und in der Original-Version gehören auch noch gebratene Rindfleischstreifen dazu.

Grüner Papaya Salat

Vietnamese Steamed Pancake

Ich gebe zu, die vietnamesischen Pfannkuchen sehen gewöhnungsbedürftig aus. Sie sind aber unglaublich lecker. Schweinefleisch und Pilze werden in Reisnudeln eingewickelt und mit gerösteten Zwiebeln bestreut. Anschließend wird das Ganze in eine würzige Sauce gedippt.

Vietnamese Steamed Pancake

Frittiertes und Sommerrollen

In Vietnam gibt es ziemlich viele, frittierte Dinge. Vermutlich kann man alles, in Backteig oder Reispapier eingewickelt, ins heiße Öl werfen. Es gibt herzhafte Varianten mit einer Füllung aus Schweinefleisch, Shrimps oder Hähnchen. Außerdem gibt es fast mindestens genauso viele süße Kreationen, mit Sesam- oder Zuckermantel.

Sommerrollen sind ein weiteres, sehr bekanntes Gericht in Vietnam. Sie bestehen aus Reispapier, welches mit frischem Salat, Minze, Koriander und Shrimps gefüllt wird. Die Rollen werden in Sesam- oder Sojasauce gedippt und gehören definitiv auch zu meinen Favoriten. Allerdings mit Tofu statt Shrimps, sicher ist sicher.

Frittiertes und Sommerollen

Baguette – Banh Mi

Die vietnamesische Baguette-Variation. Ich glaube, es ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht mindestens eins gegessen habe. Mit frischen Gemüse, Koriander, Chili und Ei einfach fantastisch.

Banh Mi

Egg Coffee

Egg Coffee ist ein Besonderheit in Hanoi. Er wird mit geschlagenen Eigelb, Zucker und Kondensmilch zubereitet. Es hört sich ziemlich verrückt an, schmeckt aber überraschend gut.

Egg Coffee

Vietnam für Einsteiger

  • Vietnam hat ca. 90 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 333.000 km2  (Vergleich Deutschland: 80 Mio. Einwohner / 358.000 km)
  • Die vietnamesische Währung heißt Dong. Es gibt keine Münzen, der kleinste Schein ist der 1.000-Dong-Schein.
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Vietnamesische Dong
  • Vietnam ist der weltweit der größte Exporteur von Cashew Nüssen.
  • Beim Smalltalk wird man nach seinem Alter, Beruf und Beziehungsstatus gefragt. Unterhält man sich länger als fünf Minuten, dreht sich das Gespräch um die Höhe des Einkommens und die Familienplanung. So wird ausgedrückt, dass man sich auch tatsächlich für sein Gegenüber interessiert.
  • Die Straße zu überqueren entpuppt sich als Herausforderung. Der Verkehr ist vor allem am Morgen unfassbar. Es kommen Autos, Motorroller, Fahrräder und fahrende Händler die Straße entlang und es gibt keine erkennbare Lücke. Ich habe einige westliche Touristen hilflos am Straßenrand stehen sehen, während ich selbst nach einer Möglichkeit gesucht habe, die Straßenseite zu wechseln. Am Anfang bin ich einfach hinter Vietnamesen hergelaufen. Dieses Vorgehen lässt sich auf Dauer aber nicht beibehalten, da Vietnamesen sehr selten laufen. Sie fahren auch wenige Meter mit ihren Motorrollern und sind daher als Verkehrslotse eher ungeeignet. Also habe ich mir abgeschaut, wie es funktioniert. Ich muss einfach loslaufen. Ohne zu gucken. Einfach Laufen. Wegen des vielen Verkehrs kann nicht sehr schnell gefahren werden und die Rollerfahrer weichen Fußgängern einfach aus. Wenn man dann erstmal auf der Straße ist, darf man die Lauf-Geschwindigkeit nicht verändern. Auch wenn man versucht ist, einfach von der Straße zu rennen, ist dringend davon abzuraten. Denn wird man plötzlich schneller (oder verrückterweise langsamer) sind die kalkulierten Lücken nicht mehr da und die Rollerfahrer hupen wütend.
  • Spazieren gehen ist ebenfalls nicht ganz so einfach. Es erfordert etwas Übung und am Anfang starke Nerven. Bürgersteige sind zwar vorhanden, werden allerdings als Verkaufsfläche für Waren aller Art oder als Parkplatz Motorroller genutzt. Ist man zu Fuß unterwegs, muss man auf der Straße laufen. Auch hier gilt wieder: Einfach laufen, nicht gucken. Häufig tauchen Hinternisse auf dem Weg auf, weil eine fahrende Händlerin ihren Stand auf der Straße parkt oder ein Rollerfahrer ohne Vorwahrung anhält, um eine SMS zu schreiben. In diesen Fällen gilt: Unter keinen Umständen nach Hinten gucken, ausscheren und am Hindernis vorbeilaufen. Zögert man auch nur eine Sekunde oder schaut sich um, wird man von den Rollern überholt und steckt die nächsten Minuten fest. Es mag sich sehr verrückt anhören, aber es klappt ganz wunderbar. Jeder Verkehrsbeteiligte schaut, was der Vordermann macht und weicht Notfall aus.

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  • Der Vietnamkrieg dauerte zehn Jahre (1965-1975), durch die USA wurden acht Millionen Tonnen Bomben abgeworfen. Drei Millionen Vietnamesen starben, vier Millionen wurden verletzt.
  • Fast 40% der Vietnamesen heißen mit Nguyen. Meistens mit Nachnamen, manchmal mit Vornamen.
  • Es lässt sich alles auf dem Motorroller transportieren. Man muss es nur wollen.

 

  • Hanoi ist die Hauptstadt Vietnams, sie hat 7,6 Millionen Einwohner und wurde im Jahr 1010 gegründet (zum Vergleich: größte deutsche Stadt ist Berlin mit 3,5 Millionen Einwohnern).
  • Ho-Chi-Minh-Stadt (ehem.Saigon) ist mit 8,3 Millionen Einwohnern die größte Stadt Vietnams.

Vietnam - Übersicht

  • Vietnamesen benutzen das lateinische Alphabet. Das macht es aber nicht unbedingt einfacher, denn es gibt verschiedene Tonlagen, die den Wortsinn bestimmen und für mich keinen hörbaren Unterschied darstellen. Ein Wort kann, je nach Betonung, bis zu sechs Bedeutungen haben.
  • Es gibt fantastischen Kaffee. Nach Brasilien ist Vietnam der größte Kaffeeproduzent der Welt.

kaffee

  • Ein Übernachtung kostet zwischen 5€ (Mehrbettzimmer im Hostel), 20€ (Doppelzimmer im einfachen Hotel) und ab 40€ (Doppelzimmer im Boutique Hotel).
  • Es gibt richtig gutes Baguette. Es heißt hier „Bánh mì“ und ist ein Überbleibsel der französischen Kolonialherrschaft. Das vietnamesische Baguette ist etwas fluffiger als die französische Variante, aber genau so lecker. Es wird traditionell aus Weizenmehl und Reismehl zubereitet und ist deshalb besonders knusprig. Belegt wird es mit Gurke, eingelegten Möhren, Frühlingszwiebeln, Salat und Koriander. Hinzu kommt außerdem wahlweise mariniertes Hähnchen- oder Schweinefleisch oder ein Spiegelei und viel Chilisauce.
  • Vietnam schreibt man eigentlich in zwei Worten: Viet Nam.
  • Das Tet-Festival ist das wichtigste Fest im Land. Es wird zu Beginn des neuen Mondjahres gefeiert und gleicht etwas unserem Weihnachten. Gefeiert wird es am ersten Tag im Kreis der Familie und an den folgenden Tagen mit Verwandten und Freunden. Die Vorbereitungen beginnen schon Monate vorher, das Haus wird geschmückt, neue Kleider gekauft und jede Menge Essen eingelagert.
  • Reiswein ist hier in der Regel kein Wein, sondern sehr hochprozentiger Schnaps. Er wird auch als „Happy Water“ bezeichnet.
  • Ein Gericht aus der Garküche kostet 0,70 € , in einem Imbiss bezahlt man 2,50 € für ein Essen und Getränke. In einem Restaurant kostet Dinner mit Getränken ab ca. 8,00 € pro Person.
  • Alle möchten weiße Haut haben. Und dies zu gewährleisten, wird großzügig Sonnenschutz aufgetragen und die Haut zusätzlich durch lange Kleider, große Hüte und Sonnenschirme geschützt. Sollte trotzdem mal jemand etwas Farbe bekommen haben, gibt es im Supermarkt „Whitening Cream“. Die bleicht die Haut.
  • Zum Einkaufen muss man das Haus eigentlich nicht verlassen. Früher oder später wird das gewünschte Produkt schon vorbeikommen.

Lieblingsorte – New York

New York, meine Liebe! Mit Dir hat 2010 alles angefangen. Seitdem ich Dich kenne, lassen mich Fernweh und Abenteuerlust nicht mehr los. Und obwohl ich in der Zwischenzeit – getrieben von Reisesucht und Wanderlust – viele Länder bereist und zahlreiche Metropolen kennen gelernt habe, bleibst Du meine Liebste.  „Lieblingsorte – New York“ weiterlesen

Lieblingsorte – Südengland

Südengland überzeugt! Durch die weißen Steilküsten, das milde Klima, die prächtigen Parkanlagen, die üppigen Wiesen und sanften Hügel, die Palmen, das deftige Essen, durch charmante Pubs, historische Dörfchen und geschichtsträchtige Städte, nette Bewohner und Burgruinen. Ich könnte ewig weiterschreiben… hier meine Lieblingsorte in Südengland.

„Lieblingsorte – Südengland“ weiterlesen

Roadtrip durch den Westen der USA – Teil 4

Von Las Vegas starten wir ins Death Valley. Auf dem Weg wird es von Meile zu Meile heißer und Warnschilder legen uns nah, die Klimaanlage wegen Überhitzungsgefahr des Motors auszuschalten. Darauf hin besteht bei uns jedoch akute Überhitzungsgefahr und wir sind sehr froh, als wir unsere Unterkunft erreichen…

Death Valley

Von Las Vegas starten wir ins Death Valley. Auf dem Weg wird es von Meile zu Meile heißer und Warnschilder legen uns nah, die Klimaanlage wegen Überhitzungsgefahr des Motors auszuschalten. Daraufhin besteht bei uns jedoch akute Überhitzungsgefahr und wir sind sehr froh, als wir unsere Unterkunft erreichen. Mitten im Death Valley liegt die Furnace Creek Ranch, sie empfängt uns mit einem kühlen Pool und einem klimatisierten Zimmer. Wir halten uns an die Empfehlung des Reiseführers und verbringen die Zeit bis kurz vor Sonnenuntergang am Pool. Gegen 18:00 sind nur noch „kühle“ 31°C und wir machen uns auf den Weg zum Badwater Bassin, dem tiefsten Punkt Nordamerikas.

Death Valley
Sonnenuntergang am Badwater Bassin

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Roadtrip durch den Westen der USA – Teil 3

Bereits relativ früh machen wir uns vom Grand Canyon auf den Weg zum Monument Valley. Es liegt in einer Navajo-Nation-Reservation auf der Grenze der Bundesstaaten Utah und Arizona. Die Fahrt dorthin scheint ewig und drei Tage zu dauern…

Monument Valley

Bereits relativ früh machen wir uns vom Grand Canyon auf den Weg zum Monument Valley. Es liegt in einer Navajo-Nation-Reservation auf der Grenze der Bundesstaaten Utah und Arizona. Die Fahrt dorthin scheint ewig und drei Tage zu dauern und als wir endlich da sind, dürfen wir immer noch nicht aus dem Auto. Leider ist der Wildcat Trail, ein Wanderweg, der durchs Monument Valley führt, im Augenblick geschossen. Wir können das Tal daher nur über den Scenic Drive, einem staubigen und holprigen Auto-Rundweg, erkunden. Beeindruckt sind wir trotzdem, neben den riesigen Tafelbergen kommen wir uns winzig klein vor.

Arizona
Monument Valley

 

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Roadtrip durch den Westen der USA – Teil 2

Auf unserem Weg nach Los Angeles entlang des Highway 1 machen wir kurz Halt an einem fast einsamen Strand in Malibu. Wer hätte gedacht, dass so etwas in Malibu zu finden ist? Vielleicht liegt es an den fehlenden Parkmöglichkeiten…

Los Angeles

Auf unserem Weg nach Los Angeles entlang des Highway 1 machen wir kurz Halt an einem fast einsamen Strand in Malibu. Wer hätte gedacht, dass so etwas in Malibu zu finden ist? Vielleicht liegt es an den fehlenden Parkmöglichkeiten (einzige Möglichkeit: der Seitenstreifen des Highways) oder dem steilen Abstieg die Böschung hinunter. Wir lassen uns hiervon nicht abhalten, verbringen eine sonnige Pause und staunen über die Surfer, die sich trotz Wassertemperaturen von ca. 18°C mutig in die Fluten stürzen. „Roadtrip durch den Westen der USA – Teil 2“ weiterlesen