Routeburn Track – Die Vorbereitungen

Routeburn Track

In Neuseeland gibt es ingesamt neun „Great Walks“, sie gehören zu den schönsten Wanderwegen des Landes. Ich bin schon Teile des ‚Abel Tasman Coast Tracks‘ und des ‚Tongariro Northern Circuit‘ gelaufen, nun möchte ich eine komplette  Wanderung machen.

Ich habe mich für den ‚Routeburn Track‘ entschieden, da dieser mit knapp 35km nicht ganz so lang und an zwei bis drei Tagen zu bewältigen ist. Gerne wäre ich auch den kompletten ‚Abel Tasman Coast Track‘ oder den berühmten ‚Milford Track‘ gelaufen, allerdings braucht man hier mindestens fünf Tage und die habe ich nicht. Ich denke, mit dem ‚Routeburn Track‘ mache ich nichts verkehrt, der Imagefilm verspricht grandiose Aussichten.

Bevor es losgehen kann, muss ich allerdings einiges organisieren. Der Start des Wanderweges liegt ca. 30 Autominuten von Queenstown entfernt. Wenn ich den Weg beendet habe, bin ich auf der anderen Seite der neuseeländischen Alpen und fast am Milford Sound. Der Milford Sound ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Südinsel und man benötigt von Queenstown ungefähr vier Stunden mit dem Auto. Die Straße führt nämlich um die Berge herum und macht daher einen riesigen Bogen. Ich überlege mir, dass ich den Milford Sound auch gleich anschauen kann, wenn ich schon mal dort bin. Nach einigem Suchen finde ich tatsächlich einen Tour-Anbieter, der mich zum Startpunkt der Wanderung bringt, zwei Tage später am Ziel wieder einsammelt, mich dann am Milford Sound absetzt und anschließend wieder nach Queenstown fährt. Einen Schlafsack und Camping-Topf kann ich dort auch noch ausleihen, perfekt!

Routeburn Track
Der Transport muss auch noch gebucht werden

Nachdem der Transport geklärt ist, kümmere ich mich um den Proviant. Auf dem Track gibt es keine Möglichkeit, Essen zu kaufen. Ich möchte aber unterwegs nicht unbedingt kochen, da ich einerseits keine Lust habe, alle Zutaten (und Töpfe, Messer, Teller…) zu tragen und andererseits befürchte, dass die Küche in der Wanderhütte absolut überfüllt sein wird. Von meinem fehlenden Talent in Sachen Kochen möchte ich gar nicht erst anfangen. Also kaufe ich viele Muffins, 5-Minunten-Terrinen, Müsliriegel, Bananen und Äpfel. Außerdem mache ich mir Nudelsalat und ein paar Eier. Das sollte an Proviant reichen, ich muss schließlich alles tragen.

Im Anschluss daran packe ich meinen Rucksack neu. Nur Dinge, die ich während der Wanderung benötige, dürften drin bleiben. Alles andere verstaue ich in einer großen Tüte, die ich im Hostel lasse.

Bevor ich meinen Rucksack neu packe, stecke ich einen großen Plastiksack hinein. Einige Reisende haben mir erzählt, dass aufgrund Luftfeuchtigkeit und Regens ihre Kleidung die ganze Zeit über nass oder klamm war. Das möchte ich vermeiden, daher der Plastiksack. Da die Temperatur Nachts nur knapp über Null Grad beträgt, packe ich alle warmen Sachen ein, die ich habe. Um sicher zu gehen, kaufe ich schnell noch Handschuhe und Mütze. Außerdem packe ich nützliche Dinge wie eine Taschenlampe, ein Feuerzeug, Tempos, eine Wanderkarte und eine Regenjacke ein.

Als das alles erledigt ist, fällt mir im letzten Moment ein, dass ich mein Ticket in der Touristeninformation abholen muss. Das ist Neuseeland: Hier meldet man sich im Internet für eine Wanderung an, bekommt ein E-Ticket und zahlt online. Trotzdem muss man ein Papier-Ticket in einem Büro abholen, dass in der Woche nur bis 17:00 Uhr geöffnet hat.

Routeburn Track
Mein Ticket
Routeburn Track
Mein Ticket

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, ich bin bereit für meinen ersten Great Walk.

Lust bekommen? Alle Great Walks sind während der Sommermonate stark nachgefragt, daher muss zwingend im Voraus gebucht werden – am besten drei Monate. Es gibt eine fantastische Internet-Seite, auf der man sich über alle Walks informieren und anschließend anmelden kann. Kiwi Discovery mit Sitz in Queenstown bietet verschiedene Transfer-Pakete und Ausrüstung zum Verleih für den Routeburn, den Milford und den Kepler Track.

Hier sind meine Beiträge zum Abel Tasman Coast Track und Tongariro Circuit:

2 Gedanken zu „Routeburn Track – Die Vorbereitungen“

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