Mit dem Pferd durch Costa Rica

Costa Rica

Auch für unseren Weg von La Fortuna nach Santa Elena in Costa Rica möchten wir nicht einfach nur in einen Bus steigen. Daher wählen wir eine Kombination aus Bus, Boot, Pferd und wieder Bus.

Heute starten wir sogar ausnahmsweise etwas später, nämlich um halb acht. Wie wir festgestellt haben, ist Ausschlafen in Costa Rica eher unüblich. Zumindest dann, wenn man einen Bus erwischen möchte oder irgendeine Aktivität geplant hat. Abfahrt- oder Abholzeiten sind oft zwischen sechs und sieben Uhr. In der Regel ist zu dieser Zeit  auch noch kein Restaurant oder Café geöffnet, so dass wir den Tag müde und ohne Kaffee starten müssen. Heute ist es etwas anders, wir haben sogar Zeit für ein Frühstück.

Nach einer kurzen Fahrt mit dem Minibus erreichen wir den Laguna de Arenal. Der ungefähr 8o Quadratkilometer große Stausee ist der größte Binnensee des Landes. Die durch die Stauung gewonnene Energie deckt 60 Prozent des Energiebedarfs von Costa Rica ab.

Bootfahrt auf dem Laguna Arenal

Auch im Boot bleiben wir nicht allzu lange. Nach ungefähr 15 Minuten werden wir auf der anderen Seite des Sees abgesetzt. Dort erwartet uns bereits Nixon mit seinen Pferden. Insgesamt besteht unsere Gruppe aus sechs Leuten, neben Theresa und mir sind noch vier Schweizer dabei.

Rauf auf´s Pferd!

Nixon erklärt uns kurz, auf welche Kommandos seine Pferde hören und teilt dann jeweils eins zu. Nach welchem Prinzip er das tut, ist uns nicht ganz klar, denn unserer Meinung hat der schwerste der Gruppe das kleinste Pferd bekommen.

Der Ausritt ist recht entspannt und Guide Nixon bemüht sich, uns etwas über die Landschaft zu erklären. Leider ist das ein bisschen schwierig, da Nixon nur spanisch spricht und wir ungefähr 20 Wörter verstehen. Lustig ist es trotzdem und wir erkennen, dass das costa-ricanische Motto „Pura Vida“ immer die passende Antwort ist.

Pura Vida ist übrigens auch das Stichwort, um einen schnelle Gangart einzuschlagen. Ohne Rücksicht auf die Reitanfänger in der Gruppe ruft Nixon zwischen durch einfach laut „Pura Vida“ und trabt los. Für uns ist es lustig, für die Schweizer nur zum Teil.

Nach zwei Stunden mit tollen Aussichten erreichen wir Nixons Haus und steigen vom Pferd und wieder in den Bus. Von hier geht es zwei weitere Stunden über holprige Straßen nach Santa Elena. Dort angekommen stellen wir fest, dass es hier deutlich kühler ist als im Rest des Landes. Es sind kaum über 20 Grad und Abends müssen wir tatsächlich einen Pulli anziehen.

Im Nebelwald von Costa Rica

Santa Elena liegt in der Region Monteverde, die vor allem für ihre unberührten Bergnebelwälder bekannt ist. Die wollen wir natürlich erkunden und so machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg. Neben dem berühmten „Monteverde Cloud Forest“ gibt es auch einen Park in Santa Elena. Wir entscheiden uns für die zweite Option, da der Eintritt günstiger ist und uns gesagt wurde, dass es hier nicht ganz so voll sei.

Der Nebelwald ist beeindruckend, alle Bäume sind mit Moos bewachsen und es gibt riesige Farne. Tatsächlich sind nur wenige Besucher im Park, meistens ist weit und breit niemand zu sehen oder zu hören. Angeblich gibt es auch allerhand Tiere, zum Beispiel Rehe, verschiedene Vögel, Wildschweine und natürlich Faultiere. Wir wissen nicht, ob wir die Tiere einfach nur nicht sehen oder ob die Tageszeit vielleicht die falsche ist,  auf jeden Fall haben wir außer einer Tarantel und einem Nasenbär auf dem Parkplatz kein Tier entdeckt.

Lust bekommen?

Den Transfer von La Fortuna nach Monteverde gibt es bei Desafio Adventure. Das Büro befindet sich im Zentrum von La Fortuna, die Mitarbeiter sind superfreundlich und haben uns toll beraten (wir waren nämlich ziemlich unentschlossen).

Von Santa Elena fahren Busse in in den Nebelwald von Monteverde und Santa Elena. Der Bus nach Santa Elena kostet 2 USD, die Fahrt dauert ungefähr 20 Minuten. Der Eintritt in den Park kostet 14 USD und nur 7 USD für Studenten. Im Park kann man außerdem für 15 USD pro Personen an einer geführten Tour teilnehmen, bei der man mit Sicherheit mehr Tiere entdeckt als wir. 

Eine tolle Unterkunft in Santa Elena ist das Hostel „Cabinas Vista Al Golfo“. Freundliche Mitarbeiter, guter Tourdesk und gemütliche Sitzbereiche.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.